Häufigkeit invasiver Diagnostik/Therapie bei Patienten mit akuter Luftnot/Herzinsuffizienz und stationärer Behandlung in den Jahren 2022 und 2023

https://doi.org/10.1007/s00392-025-02625-4

Miriam Ibrahim (Bad Honnef)1, J. O. Schwab (Bonn)2

1Cura Krankenhaus Bad Honnef, Deutschland; 2Privatpraxis für Kardiologie Bonn, Deutschland

 

Hintergrund:

Die Inzidenz wegen akuter Herzinsuffizienz stationär behandelter Patienten nimmt zu. Häufig werden diese Patienten nicht nur antikongestiv medikamentös, sondern ich mittels Angiographie und ggf. Koronarintervention additiv behandelt. Ziel der vorliegenden Studie war die Häufigkeit und Charakteristik dieser Massnahmen zu erheben, da hier nur wenig Daten vorliegen.

Methoden:

Zur Datenerhebung wurde die öffentlich zugängliche InEK-Datenbank genutzt. Das Patientenkollektiv rekrutiert sich aus den Aufnahmen mit I50.14 und I 50.13 als Hauptdiagnose. Für die diagnostischen Eingriffe wurden die Ziffern 1.275ff und für die Interventionen 8-837ff ausgewählt.

Ergebnisse:

264679(2022) und 280004 (2023) Pt wurden wg. akuter Dyspnoe stationär behandelt. 1/10 war jünger als 65 Jahre. 38,7 % wurden 2022 in Krankhäuser > 500 Betten behandelt, in 2023 waren es 39 %. Die mittlere Verweildauer lag in beiden Jahren bei 9,6 Tagen. Etwa 17 % (2002 wie auch 2023) aller wegen akuter Luftnot stationär behandelten Pt wurden einer Koronarangiographie unterzogen. Von diesen erhielten wiederum in beiden Jahren 24 % eine Intervention (58 % in 2002 und 68 % in 2023 erhielten mind. einem Stent).

Diskussion:

Die Ergebnisse zeigen einen unerwartet hohen Anteil an invasiven Prozeduren. Auch wurden 4 % (2022) und 4,1 % (2023) aller Hf Pt einer Intervention unterzogen. Dies zeigt den Anteil an Pt auf, die neben konservativ/pharmakologischen Therapie von einer Intervention in Bezug auf die Progredienz der HI profitieren könnten.

Hier sind sicherlich weitere Evaluation notwendig, um den Benefit solcher Prozeduren besser quantifizieren zu können.
Diese Seite teilen