Prof. Dr. Karl-Ludwig Neuhaus wurde am 17. Juli 1944 geboren. Nach Medizinstudium an den Universitäten Würzburg und Düsseldorf erlangte Prof. Neuhaus sein Staatsexamen und setzte seine Studien in Paris fort.
Von 1972 bis1977 war er Mitarbeiter von Prof. F. Loogen an der Universität Düsseldorf, von 1978 bis 1988 bei Prof. Kreuzer in Göttingen. Von 1988 bis zu seinem Tode am 15. März 2000 war er Direktor der Medizinischen Klinik des Städtischen Klinikums Kassel.
In Göttingen avancierte er schnell zu einem der Pioniere auf dem Gebiet der fibrinolytischen Therapie bei akuten Myokardinfarkten. Eine Vielzahl von Studien wie ISAM, GAUS, IAPS, GRECO, HIT (1986-1998) sind mit seinem Namen verbunden. Das sogenannte „Neuhaus-Regime“ zur Behandlung des akuten Myokardinfarktes mit Alteplase (rt-PA) wurde Standard in den Studien GUSTO I und III sowie ASSENT-2 und InTIME-2.
In seiner Funktion als Präsident und Forschungskoordinator der Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V. (ALKK) initiierte er Register über die Kathetertechniken und Interventionen. Prof. Neuhaus war Forschungskoordinator der Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte e. V. von 1988 bis 2000. Von 1990 bis 1994 war er Präsident der ALKK, für die Jahre 2001 bis 2003 war er der gewählte, designierte Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e. V. Dieses Amt konnte er nicht mehr antreten.