Die Bedeutung präinterventioneller Bildgebung & fluoroskopischer Anpassungen bei Pulmonalvenenisolation & Dextrokardie: ein Case Report

Hintergrund:
Die Pulmonalvenenisolation (PVI) ist ein etablierter Therapieansatz zur Behandlung symptomatischen Vorhofflimmerns. Bei seltenen anatomischen Varianten wie der Dextrokardie stellt die spiegelverkehrte kardiale Lage eine besondere Herausforderung für Planung und Durchführung dar der Ablation dar.

Fallbeschreibung:
Ein 45-jähriger Patient wurde zur elektiven Kryoballonablation bei persistierendem Vorhofflimmern (EHRA IIa, CHA₂DS₂-VA-Score: 1) aufgenommen. Klinisch zeigte sich im EKG ein überdrehter Rechtstyp  (siehe Abb. 1) als Hinweis auf Dextrokardie. Die präinterventionelle CT-Diagnostik (siehe Abb. 2-4) bestätigte die rechtsseitige Herzlage ohne begleitenden Situs inversus. Diese Bildgebung war essenziell für die prä-interventionelle Planung der PVI: Die transseptale Punktion und die Navigation der Katheter erfolgten unter transösophagealer Echokardiographie und angepassten Durchleuchtungsebenen (siehe Abb. 5) mit Beachtung der veränderten räumlichen Orientierung auf Grundlage der CT Diagnostik. Besonders wichtig war dabei die systematische Anpassung der Durchleuchtungs-Ebenen um eine adäquate Darstellung der Pulmonalvenen während der Prozedur zu gewährleisten. Die Kryoablation aller vier Pulmonalvenen erfolgte erfolgreich und komplikationsfrei. 

Schlussfolgerung:
Die erfolgreiche Pulmonalvenenisolation bei Dextrokardie unterstreicht die zentrale Bedeutung einer präzisen Bildgebung mittels CT und transösophagealer Echokardiographie zur Prozedurplanung. Fluoroskopische Orientierungshilfen und Projektionen wurden in diesem Fall bewusst und systematisch auf Grundlage der CT Thorax Diagnostik angepasst, und ermöglichten so eine sichere Navigation und erfolgreiche Ablation. Der vorliegende Fall zeigt, dass auch bei anatomischen Besonderheiten eine Kryo-PVI sicher und effektiv durchführbar ist – vorausgesetzt, die Prozedur wird strukturiert vorbereitet und technisch angepasst.
 

Abb. 1: EKG


Abb. 2: 


Abb. 3: 
Abb. 4: 


Abb. 5: