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Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung – DGK-Positionspapier

Aus der Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin

Autoren

Ann-Kathrin Rahm · Tobias Raupach · Konstanze Betz · Nina D. Ullrich ·
Henrik Herrmann · David Duncker · Holger Thiele · Jordi Heijman ·
Christian Andreas Perings* · Benjamin Meder

Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin

Zusammenfassung

Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Perspektiven für die Ausund
Weiterbildung in der kardiovaskulären Medizin und ermöglicht innovative
Lehrmethoden und -ressourcen. In diesem Positionspapier der Deutschen Gesellschaft
für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) beleuchten wir den Einsatz
digitaler Technologien und innovativer Ansätze zur Optimierung der kardiovaskulären
Aus- und Weiterbildung und zeigen wichtige strategische Eckpfeiler auf, die für eine
wissenschaftlich begleitete Lehrentwicklung unumgänglich sind. Digitale Plattformen
stellen bereits heute eine breite Palette an Lernwerkzeugen bereit, darunter interaktive
Simulationen, virtuelle Fallbeispiele und Online-Kurse. Diese Formate ermöglichen es,
komplexe kardiologische Inhalte praxisnah zu vermitteln. Moderne Technologien wie
Virtual Reality (VR), Mixed-/Augmented Reality (AR) und 3D-Druck bieten darüber
hinaus immersive Lernerfahrungen, die das Verständnis komplexer anatomischer
Strukturen und klinischer Szenarien vertiefen. Simulationen von Interventionen und
Eingriffen ermöglichen es, praktische Fähigkeiten in einer risikofreien Umgebung
zu trainieren und so die Erfolgsrate von komplexen Eingriffen und damit auch
die Patientensicherheit zu erhöhen. eLearning-Plattformen fördern insbesondere
die flexible und individualisierte Aus- und Weiterbildung, die unterschiedlichen
Lernbedürfnissen und -geschwindigkeiten gerecht wird, der Einsatz ist jedoch
nicht flächendeckend bzw. teils gar nicht vorhanden. Um eine fortschreitende
Weiterentwicklung der Lehre zu fördern, ist die Integration evidenzbasierter Konzepte
notwendig, um bestehende Lehrmethoden sinnvoll zu ergänzen, allen Lernenden
zugänglich zu machen und nahtlos in die aktuellen Aus- undWeiterbildungsstrukturen
einzufügen. Ziel dieses Positionspapiers der eCardiology Sektion der DGK ist
es, Forschungslücken im Bereich der digitalen Aus- und Weiterbildung in der
Kardiologie aufzuzeigen, um damit insbesondere zur Entwicklung, Standardisierung,
Implementierung und Evaluation digitaler Lernangebote sowie zur wissenschaftlich
fundierten Untersuchung ihrerWirksamkeit in der Aus- undWeiterbildung beizutragen.
Durch einen grundlegenden Strukturwandel hinsichtlich der Art und Weise, wie Lehre
im Kontext der Aus- und Weiterbildung von den Verantwortlichen im akademischen
Setting wahrgenommen und gestaltet wird, bieten sich neue Chancen für Lehrende
und Lernende.

Literaturnachweis

Literaturnachweis: Rahm, A-K., Raupach, T., Betz, K. et. al.
Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung –
DGK-Positionspapier
Kardiologie (2025)
https://doi.org/10.1007/s12181-025-00781-5

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