Leitlinien Katalog

2023
DGK

Kommentar zum Konsensus papier zur renalen Denervation der Arbeitsgruppe Hypertonie der European Society of Cardiology (ESC) und der European Association of Percutaneous Cardiovascular Interventions (EAPCI)

Autoren

Marcel Halbach · Jana Boer* · Michael Böhm · Sonia Busch · Oliver Dörr · Albrecht Elsässer · Christian Erbel · Jan-Christoph Galle · Ulrich Kintscher · Florian P. Limbourg · Hannes Reuter · Lars C. Rump · Roland Schmieder · Heribert Schunkert · Markus van der Giet · Joachim Weil · Felix Mahfoud

 

*Für die Kommission für die Klinische Kardiovaskuläre Medizin der DGK

Zusammenfassung

Seit der Veröffentlichung der ESC/ESH-Leitlinien zur arteriellen Hypertonie im Jahr 2018 wurden mehrere scheinkontrollierte, qualitativ hochwertige Studien zur renalen
Denervation veröffentlicht, die die Sicherheit und Effektivität der renalen Denervation belegen. Die renale Denervation stellt daher aktuell eine additive Therapieoption bei Patienten mit unkontrollierter therapieresistenter Hypertonie dar, wobei Letztere mittels Langzeitblutdruckmessung bestätigt werden sollte. Die renale Denervation könnte zudem auch bei ausgewählten Patienten mit Unverträglichkeiten gegen Antihypertensiva zur Anwendung kommen. Bei der Entscheidungsfindung sollten nach ausführlicher Aufklärung die Präferenz der Patienten sowie deren individuelles kardiovaskuläres Risiko berücksichtigt werden. Ein multidisziplinäres Hypertonieteam sollte die Indikation zur renalen Denervation stellen und die Behandlung durchführen. Die Interventionalisten müssen Erfahrung bei der Durchführung renaler Interventionen besitzen und ein spezifisches Training für die renale Denervation erhalten. Die renale Denervation sollte in Deutschland in spezialisierten Zentren erfolgen,  die von den Fachgesellschaften festgelegte personelle, räumliche und apparative Qualitätskriterien erfüllen, welche in einem eigenen Konsensusdokument  veröffentlich wurden.

Literaturnachweis

Marcel Halbach · Jana Boer · Michael Böhm et al.
Kommentar zum Konsensuspapier zur renalen Denervation der Arbeitsgruppe Hypertonie der European Society of Cardiology (ESC) und der European Association of Percutaneous Cardiovascular Interventions (EAPCI)
Kardiologie (2023). https://doi.org/10.1007/s12181-023-00618-z

Autoren

M. Halbach  ·  J. Boer  ·  M. Böhm  ·  S. Busch  ·  O. Dörr  ·  A. Elsässer · C. Erbel ·  J-C. Galle ·  U. Kintscher ·  F. P. Limbourg ·  H. Reuter · L. C. Rump ·  R. Schmieder · H. Schunkert ·  M. van der Giet ·  J. Weil ·  F. Mahfoud

Zusammenfassung

Seit der Veröffentlichung der ESC/ESH-Leitlinien zur arteriellen Hypertonie im Jahr 2018 wurden mehrere scheinkontrollierte, qualitativ hochwertige Studien zur renalen Denervation veröffentlicht, die die Sicherheit und Effektivität der renalen Denervation belegen. Die renale Denervation stellt daher aktuell eine additive Therapieoption bei Patienten mit unkontrollierter therapieresistenter Hypertonie dar, wobei Letztere mittels Langzeitblutdruckmessung bestätigt werden sollte. Die renale Denervation könnte zudem auch bei ausgewählten Patienten mit Unverträglichkeiten gegen Antihypertensiva zur Anwendung kommen. Bei der Entscheidungsfindung sollten nach ausführlicher Aufklärung die Präferenz der Patienten sowie deren individuelles kardiovaskuläres Risiko berücksichtigt werden. Ein multidisziplinäres Hypertonieteam sollte die Indikation zur renalen Denervation stellen und die Behandlung durchführen. Die Interventionalisten müssen Erfahrung bei der Durchführung renaler Interventionen besitzen und ein spezifisches Training für die renale Denervation erhalten. Die renale Denervation sollte in Deutschland in spezialisierten Zentren erfolgen, die von den Fachgesellschaften festgelegte personelle, räumliche und apparative Qualitätskriterien erfüllen, welche in einem eigenen Konsensusdokument veröffentlich wurden.

Literaturnachweis

M. Halbach, J. Boer, M. Böhm et al.
Kardiologe 2023 · 17:242-251

Diese Seite teilen