Roman Pfister · Tim Hagenacker · Uwe Heemann · Ute Hegenbart ·
Bettina Heidecker · Sebastian Kruck · Fabian Knebel · Lorenz Lehmann ·
Caroline Morbach · Christoph Rischpler · P. Christian Schulze · Ali Yilmaz ·
Christian Perings
Amyloidosen zählten historisch zu den seltenen Erkrankungen und wurden oft
zentralisiert in wenigen spezialisierten Zentren versorgt. Resultierend aus den
Fortschritten in der nichtinvasiven kardialen Diagnostik sowie gesteigerter Krank-
heitswahrnehmung und vorangetrieben durch die erstmalige Verfügbarkeit von
kausalen Therapieoptionen, kam es in den letzten Jahren zu einer deutlich häufigeren
Detektion der Amyloidose mit einem Anstieg der Inzidenz bei Transthyretin-Kardio-
myopathien. Angesichts der neuen, wenngleich kostenintensiven medikamentösen
Therapieformen macht diese Entwicklung eine Versorgungsausweitung notwendig.
Dies muss unter Einbezug der kardiologischen Primärversorger und interdisziplinärer
Amyloidosenetzwerke mit Implementierung transsektoraler Netzwerkstrukturen
erfolgen, um die flächendeckende Versorgung dieser Patienten mit hohen Prozess- und
Qualitätsstandards sicherzustellen. Das hier vorgelegte Konsensuspapier beschreibt
die Voraussetzungen für den Aufbau dieser Versorgungsstrukturen mit dem Ziel,
eine hochqualitative und zeitgerechte Behandlung von Patienten mit Amyloidose zu
ermöglichen
Pfister, R., Hagenacker, T., Heemann U. et al.
Versorgung von Patienten mit kardialer Amyloidose
Kardiologie 2024 · 18:36–43
https://doi.org/10.1007/s12181-023-00653-w