Prof. Andresen war Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Notfallmedizin in Berlin. Seine klinischen Schwerpunkte umfassten die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen sowie die interventionelle Therapie der Koronaren Herzkrankheit und Herzklappenerkrankungen. Für seine Verdienste in der medizinischen Forschung wurde er 2005 mit dem Preis der Fritz-Acker-Stiftung geehrt.
Mit unermüdlichem Einsatz engagierte er sich in mehreren Fachgesellschaften und Berufsverbänden sowie als wissenschaftlicher Beirat verschiedener Fachzeitschriften. Innerhalb der DGK war er von 2003-2007 Mitglied der Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin und von 2007-2010 Mitglied in der Kommission für die Wahlvorschläge. In dieser Zeit – und darüber hinaus – arbeitete er als Autor an zahlreichen Stellungnahmen und Positionspapiere mit. Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte (ALKK) war er über lange Jahre als assoziiertes Mitglied im Vorstand der DGK vertreten. Andresen fungierte weiterhin im Vorstand der Deutschen Herzstiftung, dessen Vorsitzender er von 2018 bis 2021 war. Mit seinen Ideen und tatkräftigem Einsatz trieb er die erfolgreiche Entwicklung der Herzmedizin in Deutschland mit voran.
Prof. Andresen war ein leidenschaftlicher Verfechter der Belange herzkranker Menschen. Seine gute Vernetzung in der Hauptstadt setzte er für die Interessen von Herzpatientinnen und -patienten in der Gesundheitspolitik ein. Ihm lag es besonders daran, die Aufklärung und Schulung in der Laienreanimation zu verbessern, um Leben zu retten. So initiierte er gemeinsam mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) das Projekt "Lebensretter sein", in dessen Rahmen Übungsleiter und Fußballer in Vereinen kostenfreie Schulungen zum Erlernen der Wiederbelebung bei Herzstillstand erhalten.