Die schlafbezogene Atmungsstörung ist mittlerweile ein anerkannter kardialer Risikofaktor. Sie kann nicht nur Kreislauferkrankungen wie Hypertonie und Herzinsuffizienz auslösen, sondern verschlechtert auch bereits bestehende Kreislauferkrankungen. Dadurch gefährdet sie häufig unerkannt und schleichend die Prognose von Kreislaufpatient:innen. So wurde für fast alle kardiologischen Erkrankungen, von der Hypertonie über Rhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod, ein Zusammenhang mit schlafbezogenen Atmungsstörungen nachgewiesen. Insbesondere durch neue Behandlungsoptionen bei Herzinsuffizienzpatient:innen mit zentraler Schlafapnoe erweitert sich die „Schnittmenge“ zwischen den Fachbereichen der Somnologie und der Kardiologie beträchtlich. Die Arbeitsgruppe befasst sich zum einen mit den Pathomechanismen zwischen schlafbezogenen Atmungsstörungen und Kreislauferkrankungen. Zum anderen soll dieser bisher unterschätze Risikofaktor im Fachbereich Kardiologie klinisch und wissenschaftlich stärker in den Vordergrund gerückt werden. Sie hat ihre Arbeit auf diese fünf Schwerpunkte fokussiert: Herzinsuffizienz, Arteriosklerose, Arterielle und pulmonale Hypertonie, Herzrhythmusstörungen sowie Schlaf bei kardiovaskulären Erkrankungen.