https://doi.org/10.1007/s00392-024-02526-y
Henryk Dreger (Berlin)1, S. Spethmann (Berlin)2, E. Romero Dorta (Berlin)2, S. Sündermann (Berlin)3
1Deutsches Herzzentrum der Charite (DHZC)
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin | CVK
Berlin, Deutschland; 2Deutsches Herzzentrum der Charité
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin
Berlin, Deutschland; 3Deutsches Herzzentrum der Charite (DHZC)
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Berlin, Deutschland
Eine 85jährige Frau stellte sich mit progredienter Belastungsdyspnoe in unserer Klinik vor. Bei Z.n. biologischem Aortenklappenersatz und Bypass-Operation (Venenbypasses ad RCA und RCA sowie LIMA ad LAD) 2011 zeigte sich eine hochgradige Stenose der Sorin Freedom Solo-Bioprothese mit einem mittleren Druckgradienten von 66 mmHg. Computertomograpisch imponierte ein hohes Risiko für eine Koronarobstruktion (VIVID IIIB). Bei intakten Venenbypasses, aber chronisch verschlossenem LIMA-Bypass auf den 2021 mittels PCI behandelten RIVA empfahl das Herzteam eine valve-in-valve-TAVI mit Lazeration der linkskoronaren Tasche in BASILICA-Technik. Nach Penetration der linkskoronaren Tasche mit einem elektrifizierten Koronar-Draht sowie Externalisieren des Drahts erfolgte die erfolgreiche Lazeration der Tasche. Unbeabsichtigt wurde dabei im Rahmen der Lazeration der Tasche auch ein im linken Ventrikel positionierter Pigtailkatheter abgeschnitten. Retrospektiv zeigte sich, dass der Koronardraht im Rahmen der Vordilatation der linkskoronaren Tasche („balloon-augmented BASILICA“) den Pigtailkatheter umschlungen hatte, so dass dieser ebenfalls durchtrennt wurde. Nach Bergen des Pigtailkatheters mittels einer Snare konnte die Prozedur komplikationslos mit sehr gutem Primärergebnis beendet werden.