Echokardiographische Prädiktoren für ventrikuläre Arrhythmien bei Patienten mit LVAD

https://doi.org/10.1007/s00392-024-02526-y

Elena Efimova (Leipzig)1, S. Zeynalova (04107)2, S. Eifert (Leipzig)3, A. Dashkevich (Leipzig)3, M. A. Borger (Leipzig)3, A. Meyer (Heidelberg)4, J. Garbade (Bremen)5, A. Darma (Leipzig)1, K. Bode (Leipzig)1, A. Arya (Halle (Saale))6

1Herzzentrum Leipzig - Universität Leipzig Rhythmologie Leipzig, Deutschland; 2Universität Leipzig Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie 04107, Deutschland; 3Herzzentrum Leipzig - Universität Leipzig Universitätsklinik für Herzchirurgie Leipzig, Deutschland; 4Universitätsklinikum Heidelberg Klinik für Herzchirurgie Heidelberg, Deutschland; 5Klinikum Links der Weser Klinik für Herzchirurgie Bremen, Deutschland; 6Martin-Luther-University Halle-Wittenberg Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III Halle (Saale), Deutschland

 

Hintergrund:
Ventrikuläre Arrhythmien (VA) treten häufig bei Patienten nach LVAD-Implantation auf und können prognostisch bedeutsam sein.

Ziel:
Evaluierung des prädiktiven Wertes präoperativer echokardiographischer Parameter für das Auftreten von VA bei Patienten mit ICDs, die sich einer LVAD-Implantation unterziehen.

Methoden und Ergebnisse:
Alle konsekutiven Patienten (n = 264) mit bereits vorhandenen ICDs, die zwischen Mai 2011 und Dezember 2019 in unserer Klinik eine LVAD-Implantation erhielten, wurden eingeschlossen. Die Patienten waren überwiegend männlich (89%), im Durchschnitt 59±10 Jahre alt. Bei 59% der Patienten lag eine NICM vor. Alle LVADs waren kontinuierliche Flussgeräte (154 HVAD, 21 HeartMate II und 89 HeartMate 3). Insgesamt hatten 102 (39%) Patienten im ersten Jahr nach LVAD-Implantation VA. Ein prä-LVEDD ≥ 72 mm war prädiktiv für das Auftreten von VA nach LVAD-Implantation bei ICM-Patienten (HR: 2,9, 95% CI: [1,3-6,6], p=0,012), während ein prä-RVEDD ≥ 46 mm das Auftreten von VA bei NICM-Patienten vorhersagte (HR: 2,8, CI: [1,4-5,9], p=0,004). Darüber hinaus war ein größerer RVEDD beim 1-Jahres-Follow-Up nach LVAD-Implantation stark mit VA im ersten postoperativen Jahr nach LVAD-Implantation assoziiert (50±10 vs. 45±8 mm, p=0,001). Alle Patienten zeigten eine signifikante Abnahme des LVEDD sowie eine Verbesserung der Mitral- und Trikuspidalinsuffizienz innerhalb eines Jahres nach LVAD-Implantation, was eine Entlastung des linken Ventrikels durch das LVAD widerspiegelt.

Schlussfolgerungen:
Größere linke und rechte Ventrikeldurchmesser vor LVAD-Implantation sagen das Auftreten von VA nach LVAD-Implantation bei ICM- und NICM-Patienten voraus. Persistentes RV-Remodeling nach LVAD ist ebenfalls mit VA assoziiert.

 

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