Leitlinien Katalog

2013
DGK

Kommentar zu den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur Therapie des akuten Herzinfarkts bei Patienten mit ST-Streckenhebung (STEMI)

Autoren

U. Zeymer · A. Kastrati · T. Rassaf · K.-H. Scholz · H. Thiele · C.A. Nienaber

Zusammenfassung

Im August 2012 sind überarbeitete Leitlinien der European Society of Cardiology zur Therapie des akuten Herzinfarktes bei Patienten mit persistierender ST-Streckenhebung (STEMI) erschienen und ersetzen die Leitlinien aus dem Jahr 2008. Wesentliche Änderungen betreffen Patienten mit atypischen EKG-Veränderungen, die eine rasche Behandlung bei Zeichen und Symptomen einer anhaltenden Ischämie benötigen. Der Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand ist erstmals ein eigenes Kapitel gewidmet mit Betonung der Notwendigkeit einer sofortigen invasiven Diagnostik. Das Kapitel über die Logistik betont die Notwendigkeit von regionalen Herzinfarktnetzwerken in Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Rettungsdiensten und Kliniken mit und ohne Interventionsmöglichkeit zur raschen Reperfusionstherapie. Die primäre perkutane koronare Intervention (PCI) bleibt die bevorzugte Reperfusionstherapie und sollte innerhalb von 90 min nach medizinischem Erstkontakt, bei kurzer Symptomdauer sogar innerhalb von 60 min durchgeführt werden. Bei der antithrombotischen Therapie werden die neuen Thrombozytenaggregationshemmer Prasugrel und Ticagrelor sowie Bivalirudin zur akuten Antikoagulation in den Fokus gerückt. Detaillierte Informationen gibt es zur Sekundärprävention mit Betonung der körperlicher Bewegung und Lebensstiländerung.

Literaturnachweis

U. Zeymer, A. Kastrati, T. Rassaf et al.
(2013) Kommentar zu den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur Therapie des akuten Herzinfarkts bei Patienten mit ST-Streckenhebung (STEMI)
Kardiologe 2013 7:410–422
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