Julinda Mehilli · Tanja Rudolph · Sven Wassmann · Luise Gaede ·
Michael Andrew Borger · Stephan Achenbach · Peter Ong · Alexander Assmann ·
Alexander Ghanem · Dirk Westermann · Torsten Doenst · Ralf Birkemeyer*
* Für die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin
In den letzten Jahren sind bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse zur Behandlung
des chronischen Koronarsyndroms (CCS) gewonnen worden. Auf Grundlage
dieser Evidenz führen die ESC-Leitlinien 2024 eine aktualisierte Definition des
CCS sowie einen überarbeiteten diagnostischen Ansatz ein. Sie betonen die
Anwendung des risikofaktorgewichteten klinischen Wahrscheinlichkeit-Modells, um
die Vortestwahrscheinlichkeit einer obstruktiven koronaren Herzkrankheit (KHK) zu
beurteilen, sowie die zunehmende Bedeutung der koronaren Computertomographie
bei Patienten mit niedrigem bis intermediärem Risiko. Zudem heben die Leitlinien
die Bedeutung krankheitsmodifizierender medikamentöser Therapien hervor,
insbesondere cholesterinsenkender Medikamente sowie die Rolle der myokardialen
Revaskularisation zur Verbesserung der Prognose von Patienten mit CCS. Mehr denn
je ist die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Patienten und medizinischem
Fachpersonal – basierend auf patientenzentrierter Versorgung – entscheidend für die
Wahl der individuellen Therapiestrategie.
Mehilli, J., Rudolph, T., Wassmann, S. et al.
DGK-Kommentar zu den Leitlinien der ESC (2024) zum
chronischen Koronarsyndrom
Kardiologie (2025). https://doi.org/10.1007/s12181-025-00755-7
ESC Guidelines for the management of chronic coronary syndromes