Autoren
Felix Mahfoud · Jan Galle · Heribert Schunkert · Roland E. Schmieder · Lars C. Rump · Florian P. Limbourg · Markus van der Giet · Albrecht Elsässer · Ulrich Kintscher · Michael Böhm · Joachim Weil
Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie gehört in den westlichen Industrienationen durch ihre hohe Prävalenz zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und ist ein Hauptrisikofaktor für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. In der Pathophysiologie der unkontrollierten Hypertonie kommt der Überaktivität des sympathischen Nervensystems eine wichtige Bedeutung zu. Seit einigen Jahren steht mit der renalen Denervation (RDN) ein katheterbasiertes Verfahren zur selektiven renalen Sympathektomie zur Verfügung. In mehreren randomisierten, durch Scheinprozedur kontrollierten Studien konnte die Wirksamkeit und Sicherheit des Verfahrens bestätigt werden, sodass davon auszugehen ist, dass die RDN auch klinisch zum Einsatz kommen wird. Ziel der Zertifizierung der Renalen-Denervations-Zentren ist es, einen national verbindlichen Mindeststandard für Zentren zur Durchführung der RDN zu definieren sowie über eine Netzwerkbildung die Betreuung der Patienten mit unkontrollierter Hypertonie zu optimieren. Institutionen, welche die RDN durchführen, wird im Zuge eines Evaluationsverfahrens die Möglichkeit gegeben, entsprechend zertifiziert zu werden.
Literaturnachweis
Mahfoud, F., Galle, J., Schunkert, H. et al.
Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. (DGK), der Deutschen Hochdruckliga e. V. DHL®/Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) zur Zertifizierung von „Renale-Denervations-Zentren (RDZ)“ – Update. Kardiologe 15, 463-470 (2021)
https://doi.org/10.1007/s12181-021-00492-7