In der anschließenden Diskussion fragte Moderator Dr. Thomas Kahan vom Karolinska Institutet, Danderyd Hospital, Stockholm, nach den Gründen für die Wahl einer Vierer-Kombination: „Ist vier besser als drei? Oder zwei? Oder sollten wir sogar noch mehr Wirkstoffe in niedriger Dosierung haben?“
Chow bemerkte dazu, dass es in der QUARTET-Studie primär nicht um den Vergleich von Kombinationen mit einer unterschiedlichen Zahl von Komponenten gegangen sei. QUARTET sei vielmehr eine „Konzept-Studie“: Man habe grundsätzlich zeigen wollen, dass die Strategie, die Therapie mit einer Kombination aus „ultra-niedrig“ dosierten Wirkstoffen zu starten, besser ist als das, was weltweit immer noch gängige Praxis ist, nämlich mit einer Monotherapie zu beginnen und dann langsam zu steigern. Die spezifische Zahl der kombinierten Wirkstoffe sei da eher nachrangig gewesen.
Gleichwohl hielte es Chow für interessant, die „Quadpill“-Mixtur künftig mit anderen heute gebräuchlichen Antihypertensiva-Kombinationen direkt zu vergleichen – vor allem unter dem Aspekt der Verträglichkeit.
Derzeit gebe es keinen Hersteller, der eine Vierer-Kombi mit sehr niedrig dosierten Wirkstoffkomponenten produziere, so Chow. Die in der Studie verwendeten Kapseln hatte die QUARTET-Forschergruppe quasi in Eigenarbeit hergestellt.