In der in diesem Jahr veröffentlichten CONFIDENCE-Studie wurde bei 818 Teilnehmenden mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung (CKD) untersucht, inwieweit eine Kombinationstherapie mit Finerenon und Empagliflozin vs. Finerenon oder Empagliflozin alleine über 180 Tage zu einer stärkeren Reduktion der Urin-Albumin-Kreatinin-Ratio (UACR) als Parameter eines Nierenschadens führt. In den primären Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass die UACR-Reduktion der Kombinationstherapie gegenüber Empagliflozin um 32 % ausgeprägter und gegenüber Finerenon um 29 % ausgeprägter war.
In der jetzt präsentierten, präspezifizierten Analyse wurde untersucht, inwieweit es Unterschiede dieses primären Ergebnisses gab entsprechend der KDIGO-Risikokategorien (Kidney Disease: Improving Global Outcomes), welche prädiktiv sind für das Risiko einer Progression der Nierenerkrankung. Von den in die Analyse eingegangenen 781 Patientinnen und Patienten lagen 88 Teilnehmende in der niedrigen oder moderaten Risikokategorie, 231 in der Hochrisikokategorie und 462 in der sehr hohen Risikokategorie. Teilnehmende in der hohen oder sehr hohen Risikokategorie hatten insgesamt eine niedrigere eGFR und einen höhere UACR. Sowohl die Kombinationstherapie von Finerenon/Empagliflozin als auch die einzelnen Therapien führten zu einer Reduktion der UACR nach 6 Monaten über die KDIGO-Kategorien hinweg. Die durch die Kombinationstherapie erreichte Veränderung der UACR war sowohl in der niedrigen und moderaten als auch in der hohen und in der sehr hohen KDIGO-Kategorie ausgeprägter als in den Einzeltherapien. Der P-Wert für Interaktion war für keinen der Vergleiche signifikant. Auch in Bezug auf Nebenwirkungen zeigte sich über die KDIGO-Kategorien ein vergleichbares Profil.
Zusammenfassend zeigte diese Studie, dass eine simultane Initiation von Finerenon und Empagliflozin bei Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes und CKD zu einer raschen Reduktion der Albuminurie über alle KDIGO-Risikokategorien führt. Das Sicherheitsprofil der simultanen Initiation von Finerenone und Empagliflozin war über sämtliche KDIGO-Risikokategorien konstant.
Zunächst zeigte die in diesem Jahr veröffentlichte CONFIDENCE-Studie, dass die simultane Initiation von Finerenon und dem SGLT-2-Inhibitor Empagliflozin zu einer additiven Wirkung in Bezug auf die Albuminurie führt. Die jetzt veröffentlichten Daten zeigen, dass dieser Benefit über alle KDIGO-Risikokategorien vergleichbar ist.
Sämtliche Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes müssen laut ESC-Leitlinie auf das Vorliegen einer CKD gescreent werden durch Messung der eGFR und der UACR im Spontanurin. Zum renalen und kardiovaskulären Benefit bei diesen Personen besteht eine Klasse-Ia-Empfehlung in der 2023 veröffentlichten ESC-Leitlinie zum Management kardiovaskulärer Erkrankungen bei Diabetes. Die jetzt veröffentlichten Daten legen nahe, dass beide Substanzen simultan initiiert werden können und einen raschen Benefit bei gutem Sicherheitsprofil für diese Hochrisikopatientinnen und -patienten liefern.
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