Im Rahmen der Studie GECT-DZHK28 wurden am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) weltweit erstmalig bei inzwischen 2 Patienten Herzklappenprothesen aus körpereigenem Gewebe eingesetzt. Das Verfahren, das derzeit nur für den Ersatz der Pulmonalklappe zugelassen ist, wurde von PD Dr. Boris Schmitt mit seinem Team unter Leitung von Prof. Felix Berger (Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler am DHZC) entwickelt. Die nahezu unbegrenzt haltbare Klappenprothese wurde inzwischen bei 2 Patienten erfolgreich implantiert. An der Studie sollen insgesamt 7 junge Erwachsene mit einem angeborenen Defekt der Pulmonalklappe teilnehmen.1
Die Ergebnisse der Phase-2-Studie CONFIDENCE wurden kürzlich auf dem ERA-Kongress (European Renal Association) in Wien präsentiert und zeitgleich im New England Journal of Medicine publiziert.2,3 800 Patientinnen und Patienten mit CKD (GFR 30-90 ml/min/1,73 m2) und Typ-2-Diabetes wurden in 3 Gruppen randomisiert entweder einzeln mit Finerenon oder Empagliflozin behandelt oder mit der Kombinationstherapie. Der primäre Endpunkt (mittlere Albumin-Kreatinin-Ratio an Tag 180) wurde mit der Kombination jeweils um rund 30 % stärker reduziert gegenüber der Monotherapie mit Finerenon oder Empagliflozin. Unerwartete Nebenwirkungen traten nicht auf.
Eine retrospektive Studie mit über 100.000 Personen mit moderater pAVK (weltweite TriNetX-Datenbank) bestätigte die Ergebnisse der STRIDE-Studie: Die Behandlung mit GLP-1-RA reduzierte über ein Jahr signifikant das Risiko für MACE (Major Adverse Cardiac Events) und MALE (Major Adverse Limb Events, definiert als akute Ischämie mit Thrombektomie-Bedarf oder größere Amputationen) gegenüber der gematchten Vergleichsgruppe (ohne GLP-1-RA-Therapie). Außerdem traten unter GLP-1-RA signifikant weniger Hospitalisierungen und Komplikationen auf. Die Daten wurden auf dem Kongress der SVS (Society for Vascular Surgery) präsentiert und zeitgleich publiziert.4,5
Die Transferrin-Sättigung (TSAT) hat vermutlich mehr Aussagekraft als der Ferritin-Spiegel bei Personen mit HFpEF. Zu diesem Ergebnis kam eine monozentrische Studie mit 372 Patientinnen und Patienten mit HFpEF des Massachusetts General Hospitals, darunter 66 % mit Eisenmangel (definiert als Ferritin <100 μg/l oder Ferritin 100-300 μg/l und TSAT <20 %). Laborwerte (Serum-Eisen, Ferritin, Hepcidin und TSAT) und hämodynamische Parameter wurden während des Trainings auf dem Fahrradergometer erfasst. Die Leistungsfähigkeit (Peak-VO2) korrelierte signifikant mit TSAT, TSAT/Hepcidin-Quotient und Serum-Eisen, aber nicht mit dem Ferritin-Spiegel (jeweils ohne und mit Adjustierung nach Alter, Hypertonie, Diuretika, Hämoglobin und Herzindex in Ruhe). Im Gegensatz zu Ferritin war TSAT auch ein unabhängiger Prädiktor für das herzinsuffizienzfreie Überleben.6 Eine weitere kürzlich publizierte Studie bestätigt die Aussagekraft von TSAT: Niedrige TSAT-Werte waren im Gegensatz zu Ferritin mit einer ungünstigen Prognose von Personen mit Herzinsuffizienz assoziiert.7
Von 2.044 Personen ohne KHK der ARIC-Studie (Atherosclerosis Risk In Communities) wiesen 204 Personen im Alter von 80 Jahren keine Atherosklerose auf, definiert als CAC=0 (Coronary Artery Calcium). Die Analyse bekannter Risikofaktoren (Cholesterin, systolischer Blutdruck, Nüchternglukose und Rauchen) über 30 Jahre (ab einem mittleren Alter von 49 Jahren) ergab, dass Gesamtcholesterin (<160 mg/dl), systolischer Blutdruck (<125 mmHg) und HDL-Cholesterin (>45 mg/dl) mit einem CAC=0 assoziiert waren. Außerdem erhöhte Nicht-Rauchen die Wahrscheinlichkeit für CAC=0 um mehr als das 5-fache. Diese Ergebnisse betonen einerseits, wie wichtig ein gesunder Lebensstil in der zweiten Lebenshälfte ist, und sollten andererseits Implikationen für die Gesundheitspolitik haben.8
Ob erhöhte Troponin-Werte (cTn) nach dem Ausdauersport auf Atherosklerose hinweisen, wurde in einer Studie mit 1.011 Personen (mittleres Alter 56 Jahre, 63 % männlich) untersucht. Unmittelbar nach dem Langstrecken-Gehen, -Radfahren oder -Laufen wurden bei 68 Personen erhöhte cTn-Werte (High-Responder) und bei 34 Personen reduzierte cTn-Werte (Low-Responder) festgestellt. Nachfolgende kardiale CT- und FFR-Untersuchungen ergaben keine Unterschiede gegenüber Kontroll-Personen (gematcht nach Alter, Geschlecht und Sportart). Die klinische Relevanz und zugrundeliegenden Ursachen der durch Ausdauersport erhöhten Troponin-Werte sind allerdings immer noch unklar.9,10
Anhand der Daten von 3.079 Personen mit implantierbaren Defibrillator-Devices aus 103 Städten in den USA wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Vorhofflimmern (VHF) oder ventrikulären Tachykardien (VT) und Hitze gibt. Die Auswertung der Wetterdaten ergab eine Korrelation zwischen hohen Außentemperaturen und VHF-Episoden: Gegenüber einer optimalen Temperatur (19°C) verdoppelte sich die ODDS-Ratio für VHF bei 39 °C und verdreifachte sich knapp bei 41°C. Dagegen wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen Hitze und ventrikulären Tachykardien festgestellt.11