Die wirksamste Vorbeugung gegen die Koronare Herzkrankheit setzt an den zentralen Risikofaktoren Bluthochdruck, gestörte Blutfettwerte und erhöhter Blutzucker an. Hoher Blutdruck schädigt die Gefäßwände, hohe Blutfette setzen sich dort als Ablagerungen ab, und hoher Blutzucker beschleunigt diesen Prozess – zusammen verengen und verhärten sie die Herzkranzgefäße und belasten das Herz.
Aus den Daten von 106.166 Patientinnen und Patienten aus 63 Reha-Einrichtungen, die im Rahmen einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation (DGPR) aus 2023 erhoben wurden und im aktuellen Deutschen Herzbericht aufgeführt sind, wird deutlich, dass die genannten Risikofaktoren überwogen: einen Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) wiesen 49,7 Prozent der Betroffenen auf (35.885 Rehabilitanden), gefolgt von Fettstoffwechselstörung (47,3 Prozent/32.329), Diabetes mellitus Typ 1/2 (24 Prozent/17.309), Adipositas (21,1 Prozent/14.243) und auch Rauchen (19 Prozent/10.326). Besonders besorgniserregend: Mit Ausnahme der Raucherinnen und Raucher ist der Anteil von Betroffenen, die diese Risikofaktoren aufwiesen, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.3 „Prävention ist unser wichtigstes Werkzeug, um die hohe Sterblichkeit durch die Koronare Herzkrankheit nachhaltig zu senken. Gerade die nach wie vor zu hohen Raucherquoten in Deutschland zeigen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Wenn es gelingt, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Diabetes und das Rauchen konsequent einzudämmen, erreichen wir mehr für die Herzgesundheit, als wenn wir erst nach dem Auftreten von Herzkrankheiten mit der Behandlung beginnen“, sagt Professor Blankenberg.