Meet the Mentor: Förderung der nächsten Generation

 

Die Anfänge einer Karriere in der Kardiologie sind nicht immer leicht. Unterstützung bietet hierbei das Mentoring-Programm der DGK, das junge Kardiologinnen und Kardiologen mit erfahrenen Mentorinnen und Mentoren zusammen bringt. Im Interview berichtet der Mentor Prof. Alexander Pott von seinen Erfahrungen mit dem Programm.

 

Dieser Artikel erschien in der Cardio News, September 2023. DGK-Mitglieder erhalten die Cardio News kostenlos. Hier Mitglied werden!

Von:

Larissa Esch

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

22.09.2023

 

 

Seit Ende 2021 bietet die DGK jungen Kardiologinnen und Kardiologen, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, das Mentoring-Programm an, das eine hilfreiche Unterstützung bei der Planung des weiteren Karrierewegs sein kann. Erfahrene Kardiologinnen und Kardiologen aus Klinik, Forschung und Praxis geben ihr Wissen weiter und können dadurch Kolleginnen und Kollegen individuell beraten und unterstützen. Das Mentoring-Programm richtet sich dabei nach der persönlichen Situation des Mentees, dabei ist es egal ob eine Facharztausbildung, eine Niederlassung oder eine wissenschaftliche Laufbahn angestrebt wird. Von kurzen Beratungsgesprächen bis hin zu einer intensiven Begleitung über mehrere Jahre ist alles möglich. Mentorinnen und Mentoren aus allen Tätigkeitsbereichen in verschiedenen Positionen zeigen Möglichkeiten auf, damit junge Ärztinnen und Ärzte ihr Ziel erreichen können.

 

Das Mentoring-Programm wird von der Task Force Mentoring, unter dem Vorsitz von Frau Dr. Karin Rybak, geplant und geleitet. Es wurde von den DGK-Mitgliedern gut angenommen, aktuell sind 37 Mentorinnen und Mentoren aktiv, 38 Mentees werden kontinuierlich betreut. Ein Mentor ist Prof. Alexander Pott, Chefarzt am Bonifatius Hospital Lingen, der im Interview über seine Erfahrungen mit dem Mentoring- Programm berichtet.

 

Herr Professor Pott, warum sind Sie Mentor im Mentoring-Programm der DGK geworden?

 

Prof. Pott: Ich bin Mentor im Mentoring-Programm geworden, weil ich die Bedeutung und den Wert von Wissensaustausch und persönlicher Entwicklung schätze. In meiner Karriere habe ich von großzügigen Mentoren profitiert, die mich unterstützt und geleitet haben. Diese Unterstützung hat meine eigene berufliche Entwicklung maßgeblich geprägt. Jedoch ist dieses Mentoring in meiner Karriere unsystematisch und manchmal zufallsbedingt erfolgt. Das Mentoring-Programm der DGK ermöglicht es mir als Mentor mein Wissen und meine Erfahrungen in einem strukturierten Rahmen weiterzugeben und so die Entwicklung der angehenden Kardiologinnen und Kardiologen planbarer und auch transparenter zu gestalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir durch dieses Programm die nächste Generation von Kardiologinnen und Kardiologen fördern können und somit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der kardiologischen Gemeinschaft leisten.

 

 

„Ein offener Austausch über Erfolge und Misserfolge ist von großer Bedeutung.“

 

Was möchten Sie Ihrer/Ihrem Mentee vermitteln?

 

Als Mentor möchte ich meiner/meinem Mentee nicht nur medizinisches Fachwissen vermitteln, sondern auch die Fähigkeiten und Eigenschaften fördern, die für eine erfolgreiche und dauerhafte Karriere als Arzt oder Ärztin von Bedeutung sind. Dazu gehören nicht nur medizinische Kenntnisse, sondern auch eine sorgfältige Herangehensweise an die Patientenversorgung, Teamarbeit, zwischenmenschliche Kommunikation und Selbstfürsorge. Ich möchte meine/meinen Mentee ermutigen, neugierig zu sein, Fragen zu stellen und neue Herausforderungen anzunehmen. Ein offener Austausch über Erfolge und Misserfolge ist ebenfalls von großer Bedeutung, um persönliches Wachstum zu fördern.

 

Betreuen Sie zurzeit eine/einen Mentee und wie kann man sich die Zusammenarbeit vorstellen?

 

Ja, derzeit betreue ich einen Mentee im Rahmen des Mentoring-Programms der DGK. Aktuell  beraten wir  Karrieremöglichkeiten. Welche Voraussetzungen braucht man (Spoiler: Neugierde!), wie geht man strategisch vor, wie formuliert man seine Absichten und Wünsche? Wir haben uns gemeinsam Fragen gestellt und am Ende ist, wie ich finde, ein äußert guter Plan entstanden.Zusätzlich stehe ich meinem Mentee auch zwischen den Treffen per E-Mail oder Telefon zur Verfügung, um bei dringenden Anliegen zu unterstützen. Die Beziehung zwischen Mentor und Mentee basiert auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt, und ich versuche, eine unterstützende und offene Umgebung zu schaffen, in der mein Mentee sich frei entfalten und entwickeln kann.


Prof. Alexander Pott

Prof. Dr. Alexander Pott ist Chefarzt der Kardiologie und Angiologie im Bonifatius Hospital Lingen und engagiert sich als Mentor im DGK-Mentoringprogramm.

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