Meet the Mentor: Individuelle Förderung

 

Prof. Dr. Oliver Bruder ist Klinikdirektor am Elisabeth-Krankenhaus in Essen und seit März 2022 Mentor im Mentoring-Programm der DGK. Er berichtet, was das Mentoring-Programm so besonders macht.

 

Dieser Artikel erschien in der Cardio News, März 2024. DGK-Mitglieder erhalten die Cardio News kostenlos. Hier Mitglied werden!

Von:

Larissa Esch

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

01.03.2024

 

Warum investieren Sie viel Zeit in das Mentoring-Programm und sind sogar Taskforce-Mitglied geworden?

 

Die Förderung und Ausbildung unseres kardiologischen Nachwuchses habe ich schon immer als wesentlichen Teil meiner Rolle als Arzt und Kardiologe empfunden. Trotz aller strukturierten Fortbildungsprogramme und moderner multimedialer Möglichkeiten sind es rückblickend doch immer vor allem persönliche, individuelle Förderung durch Mentorinnen oder Mentoren, die Karrierewege letztendlich gelingen lassen. Das habe ich so erlebt und möchte jetzt etwas zurückgeben. Neben dem persönlichen Kontakt und der individuellen Begleitung haben wir aber auch die Chance, Daten und Fakten systematisch zu sammeln, um die Ausbildungssituation objektiver bewerten zu können oder sogar unser Programm wissenschaftlich zu evaluieren. Das ist aber natürlich ein Projekt für die Zukunft.

 

„Persönliche, individuelle Förderung lässt die Karriere gelingen.“

 

Für wen ist das Mentoring-Programm interessant?

 

Im Grunde kann jede Kardiologin oder jeder Kardiologe zu jedem Karriereweg, ob in Klinik, Lehre, Forschung oder Praxis im DGK-Mentoring-Programm die passende Unterstützung finden. Es ist dafür nie zu spät. Vorstellen könnte ich mir allerdings, dass es uns gelingt, schon sehr früh und möglichst viele vielleicht sogar alle Kolleginnen und Kollegen auf dem Weg zur Fachärztin, zum Facharzt zu begleiten. Dazu sind wir mit den Landesärztekammern in Kontakt, um für unser Angebot zu werben.

 

Was hat Sie als Mentor besonders beeindruckt?

 

Es sind vor allem die unterschiedlichen Biografien und die hohe Motivation der jungen Kolleginnen und Kollegen, ihre eigenen Karrieren in die Hand zu nehmen und umsichtiger zu planen, die mich jedes Mal aufs Neue begeistern. Mir hilft das sehr, über den Tellerrand der eigenen Klinik hinauszublicken, Traditionelles kritisch zu hinterfragen und neue Konzepte auszuprobieren. Am Ende profitieren auch wir Mentorinnen und Mentoren sehr von unserem DGK-Programm.


Prof. Oliver Bruder

Prof. Dr. Oliver Bruder ist Ärztlicher Direktor am Contilia Herz- und Gefäßzentrum in Essen und seit März 2022 Mentor im Mentoring-Programm der DGK sowie Mitglied der Task Force Mentoring.

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