Bei der diesjährigen International Stroke Conference (ISC 2023) in Dallas hat Studienleiter Dr. Lee H. Schwamm vom Massachusetts General Hospital in Boston aktuell die nun auf einem dreijährigen ICM-Monitoring basierenden Studienergebnisse präsentiert. Wer länger sucht, findet mehr: Nach drei Jahren war die Detektionsrate mit nunmehr 21,7% vs. 2,4% in der Gruppe mit ICM-basiertem Screening signifikant um den Faktor 10 höher als in der Kontrollgruppe (Hazard Ratio: 10,0; 95%-KI: 4,0–25,2; p<0,001). Die meisten der per ICM aufgespürten Arrhythmie-Episoden (88%) waren asymptomatisch.
Ob eine wegen so entdeckter subklinischer Vorhofflimmern-Episoden bei Schlaganfallpatienten initiierte Therapie – in aller Regel dürfte das eine orale Antikoagulation sein – künftige Ereignisse wie kardioembolische Schlaganfälle verhindert oder nur „Übertherapie“ ist, muss nun in randomisierten Studien gezeigt werden. Absehbar ist, dass dazu sehr große Studien erforderlich sein werden. Ihr Erfolg wird davon abhängen, wie hoch das mit subklinischen Vorhofflimmern-Episoden bei Schlaganfallpatienten einhergehende Risiko für erneute Schlaganfälle ist.