Führt auch die Dreifach-Kombi zu keiner zufriedenstellenden Blutdruckkontrolle, liegt per definitionem eine therapieresistente Hypertonie vor. Für die Therapieeskalation kommen dann der Aldosteronantagonisten Spironolacton (ggf. in Kombination mit anderen Diuretika, einem Alphablocker oder Betablocker) infrage. Die Therapie mit einem Betablocker wird in den neuen Leitlinien primär bei Patienten mit kardialer Komorbidität (Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Myokardinfarkt oder Vorhofflimmern) sowie bei jüngeren Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Mahfoud sprach als Thema auch das Langzeitrisiko für weißen Hautkrebs unter Behandlung mit dem Thiazid-Diuretikum Hydrochlorothiazid (HCT) an. Skandinavische pharmakoepidemiologische Langzeitstudien hatten eine entsprechende Risikozunahme nahegelegt. Nach Einschätzung von Mahfoud ist eine generelle Therapieumstellung aller mit HCT behandelten Patienten nicht erforderlich. Sie sollte individuell geprüft werde. Mögliche Alternativen seinen Chlortalidon und Indapamid, für die jedoch keine Daten zum Hautkrebsrisiko vorliegen.
Bei Einnahme von HCT sei zu empfehlen, die Haut regelmäßig auf neue Hautveränderungen hin zu beobachten und auf einen ausreichenden UV-Sonnenschutz zu achten. Generell hält Mahfoud weitere Studien zum Krebsrisiko unter Behandlung mit Antihypertensiva für notwendig.