1.136 Personen (mittleres Alter 36,7 Jahre, 60 % Frauen) aus dem Nationalen Register für angeborene Herzfehler (NRAHF) gingen in die Querschnittsanalyse ein, von denen vollständig ausgefüllte Online-Fragebögen vorlagen. Der Schweregrad der angeborenen Herzkrankheit war laut den entsprechenden Register-Daten jeweils leicht (12,5 %), moderat (54,4 %) oder komplex (33,1 %) ausgeprägt.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen wurde von den Befragten durchschnittlich als sehr wichtig eingestuft (Mittelwert 5,3 auf einer Skala von 1 bis 6). Als einziger signifikanter soziodemographischer Prädiktor für diese Einschätzung wurde das Alter identifiziert. Weiterhin wurden signifikante Korrelationen zu einigen krankheitsbedingten Faktoren festgestellt, wie subjektive Beeinträchtigung, Nutzen der Behandlung und Sorgen über die Krankheit. Es gab jedoch keinen signifikanten Zusammenhang mit psychischen Faktoren, wie Depressionen, oder mit Emotionsregulationsstrategien.
Die überwiegende Mehrheit der Befragten (94 %) nahm an regelmäßigen kardiologischen Kontrolluntersuchungen teil: 10 % alle 2 Jahre, 50 % einmal pro Jahr, 30 % mehrmals pro Jahr. Es wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Herzkrankheit und der Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen festgestellt. Von den soziodemographischen Faktoren wurde nur das Nettoeinkommen (<3000 € monatlich) als signifikanter Prädiktor identifiziert. Signifikante Korrelationen wurden weiterhin mit krankheitsbedingten Faktoren (subjektive Beeinträchtigung, Nutzen der Behandlung und Sorgen über die Krankheit) sowie mit Depressionen festgestellt. Geschlecht und Emotionsregulationsstrategien hatten dagegen keinen signifikanten Einfluss auf die Adhärenz.