Zu diesem Zweck initiierten die Autoren eine randomisierte Studie bei Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose, die im Rahmen der Planung vor TAVI entweder einer Standard-CT-Diagnostik oder eine MRT-Diagnostik zugeführt wurden. Insgesamt wurden 180 Patienten in die Studie eingeschlossen, letztlich erhielten 138 Patienten nach MRT und 129 Patienten nach CT-Diagnostik eine Therapie.
Es handelte sich um ein gegenwärtig noch typisches Patienten-Kollektiv mit einem mittleren Alter von 82 beziehungsweise 83 Jahren und einem mittleren STS-Score von 4,3 bzw. 4,4% in der CT- bzw. MRT-Gruppe. 97 beziehungsweise 99 % der Patienten wiesen eine trikuspide Aortenklappe auf, die Therapie war leicht unbalanciert zugunsten mehr implantierter ballonexpandierbarer Prothesen in der CT-Gruppe.
Die Studie erreichte den Endpunkt der Non-Inferiorität (p < 0,001). Insgesamt gab es kein Signal bezüglich eines schlechteren Outcomes von Patienten nach Planung mittels MRT – dies gilt auch für die Prothesenfunktion im Anschluss. Das in der CT-Gruppe beobachtete Signal zu mehr cerebraler Ischämie und höherer Schrittmacherimplantation ist am ehesten der kleinen Patientenzahl geschuldet. Das 6-Monats-Zeitfenster zeigte keine Unterschiede in der Prognose zwischen den beiden Gruppen.
Natürlich hat diese Studie Limitationen, insbesondere die kleine Patientenzahl mit nicht unerheblichem Crossover zum CT in der MRT-Gruppe (gut 10 % der Patienten in der MRT-Gruppe erhielten ein CT) und die nicht balancierten Prothesentypen in den beiden Gruppen seien genannt. Trotzdem eröffnet diese Studie die Perspektive, dass der wichtigste Baustein in der TAVI-Planung in Zukunft auch strahlungsfrei erfolgen kann.