Die Behandlung der isolierten Aortenklappenstenose durch Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) ist Routine für einen Großteil der Patientinnen und Patienten mit diesem Klappenfehler. Während periprozedurale Komplikationen wie Schlaganfall, vaskuläre Komplikationen und Blutungen durch die Verbesserung der Klappensysteme und die zunehmende Erfahrung erheblich zurückgegangen sind, treten insbesondere atrioventrikuläre Leitungsstörungen weiterhin in bis zu jedem 4. Fall auf. Außerdem erhalten subklinische Klappenthrombosen nach TAVI als mögliche Ursache für Klappenfehlfunktionen zunehmend Beachtung.
Colchicin, ein Mitosehemmer, wird zur Behandlung akuter Gichtanfälle und des familiären Mittelmeerfiebers verwendet. Ob die entzündungshemmenden Eigenschaften von Colchicin das Risiko für atrioventrikulären Leitungsstörungen verringern und somit die Notwendigkeit einer permanenten Schrittmacherimplantation nach TAVI reduzieren können und auch die Inzidenz subklinischer Klappenthrombosen senken können, war Gegenstand dieser Studie.