Zentrale Instrumente in der Kardiologie

 

Vom 6. bis 8. November 2025 findet der DGK.Kardiale Bildgebung in Köln statt. Neben einem vielseitigen Programm, das die gesamte Bandbreite der Bildgebung abdeckt, werden erstmals sowohl der Grundkurs als auch der Aufbaukurs für die CT-Weiterbildung angeboten. Prof. Stephan Baldus ist Teil der Programmkommission und stellt im Interview seine Programm-Highlights vor.

 

Dieses Interview erschien zuerst in der Cardio News, September 2025. DGK-Mitglieder erhalten die Cardio News kostenlos. Hier Mitglied werden!

Von:

Melissa Wilke

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

28.10.2025

 

Bildquelle (Bild oben): Sina Ettmer Photography / Shutterstock.com

 

HERZMEDIZIN: Was sind ihre persönlichen Highlights im Kongressprogramm?

 

Baldus: Zunächst einmal fokussiert der Kongress, wie auch in den letzten Jahren, durch seine Multi-Modalität mit den weiterhin klaren Schwerpunkten der Echokardiographie und Schnittbildgebung. Im Bereich der Echokardiographie wird es, das hat den Kongress ja in der Vergangenheit so attraktiv werden lassen, wieder eine Reihe von Live-Demonstrationen geben. Wichtige Themen sind dieses Jahr die arrhythmogene Mitralklappe und die Diagnostik bei Angina und Ischämie ohne Koronar-Obstruktion. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sport-Kardiologie, aber der Kongress wird sich auch beschäftigen mit der Kosten-Effizienz für und der Risikostratifizierung durch CT, MRT und Echokardiographie im Vergleich. In den letzten Jahren haben wir darüber hinaus begonnen, die Zertifizierung für die Schnittbildgebung voranzubringen. In diesem Jahr werden wir die Level eins und Level zwei Zertifizierungen der DGK für das CT anbieten. Und wie schon im letzten Jahr auch für das MRT die Level 1 Zertifizierung. Ein weiteres Highlight ist sicherlich auch die Keynote Lecture durch die designierte EACVI Präsidentin Prof. Denisa Muraru.

Zur Person

Prof. Stephan Baldus

Prof. Stephan Baldus ist seit 2012 Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin am Herzzentrum der Universität zu Köln. Von 2021 bis 2023 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

 

Bildquelle: Ronny Kretschmer / HKM

 

HERZMEDIZIN: Welche Diskussion könnte besonders spannend werden?

 

Baldus: Besonders spannende Diskussionen erwarte ich für die Behandlung von Herzklappenfehlern: Hier geht es um die Diagnostik und Therapie-Indikation für die hochgradige Aortenklappenstenose, aber eben auch für die Aortenklappeninsuffizienz sowie für die rechtsseitigen Klappenfehler. Die erwarteten ESC-Leitlinien zu den Klappenerkrankungen werden hier sicherlich die Diskussion bereichern.

„Der Besuch lohnt sich sowohl für Spezialistinnen und Spezialisten als auch für diejenigen, die Systematik in den Basiskenntnissen der Bildgebung erlangen möchten.“
Prof. Stephan Baldus

 

HERZMEDIZIN: Für wen lohnt sich der Besuch des Kongresses besonders?

 

Baldus: Das Kongressprogramm wird sich auch dieses Jahr auszeichnen durch hochkarätige Referierende, durch die Beteiligung der relevanten Arbeitsgruppen der DGK und erneut eine Reihe von Live Cases − die bekanntermaßen geeignet sind die Diskussion in besonderer Weise zu stimulieren. Damit lohnt sich der Besuch sowohl für Spezialistinnen und Spezialisten als auch für diejenigen, die Systematik in den Basiskenntnissen der Bildgebung erlangen möchten.

 

HERZMEDIZIN: In diesem Jahr werden erstmals ein Grundkurs und ein Aufbaukurs für die CT-Weiterbildung angeboten. Warum ist diese Weiterbildung so wichtig?

 

Baldus: Wir sind besonders dankbar dafür, dass wir dieses Jahr erstmals auch einen Aufbaukurs für die CT-Bildgebung im Rahmen der DGK-Zertifizierung anbieten können. Kenntnisse in der Schnittbildgebung sind, neben der Echokardiographie, in Zukunft zentrale Instrumente, die Kardiologinnen und Kardiologen anwenden und interpretieren können müssen. Entsprechend wichtig sind Ausbildung und Qualitätssicherung. Die DGK hat sich dieses zu einer zentralen Aufgabe gemacht. In den letzten Jahren waren die Kurse in Köln jeweils innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Wir sind überzeugt davon, mit diesem Angebot dem großen Wunsch nach Zertifizierungsangeboten auf dem DGK.Kardiale Bildgebung noch mehr Rechnung tragen zu können.


Mehr zum Thema

Programm und Registrierung: DGK.Kardiale Bildgebung

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