Warum war es notwendig ein zentrales Kardiologie-Portal zu gründen?
SP: Es war dringend nötig, eine zentrale Anlaufstelle für Fachkreise sowie Patientinnen und Patienten zu schaffen, die kardiologische Inhalte strukturiert und übersichtlich zur Verfügung stellt. Wir müssen die Möglichkeit haben, uns schnell über aktuelle Fragestellungen informieren zu können. Herzmedizin.de bietet aktuelle Kongressberichte, Interviews, Fortbildungen, Diskussionen und Informationen für Patientinnen und Patienten zu einer Vielfalt von Themen, die weit über die Kardiologie hinausgehen, wie Gesundheitspolitik, Karriere und Digitalisierung. Das alles auf einer zentralen Plattform zu haben, schafft einen wichtigen Mehrwert.
Was war bei der Entwicklung von Herzmedizin.de besonders wichtig?
SP: Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, die gesamte Publikationswelt der DGK, das heißt redaktionelle Inhalte, Fortbildungen, Leitlinien, Pressemitteilungen, etc., klar zu strukturieren und in ein modernes Design zu gießen. Für die redaktionellen Inhalte wurden neue spannende Formate entwickelt und auch die Inhalte auf der DGK-Homepage werden nach und nach transferiert. All das ist nun die Basis für unser neues Portal. Die Inhalte sollen aber stetig weiterentwickelt werden. Wir arbeiten außerdem daran, alle DGK-Publikationen mit den Kommunikationsaktivitäten der Fachgesellschaft in Einklang zu bringen. Denn nur so ist Herzmedizin.de eine verlässliche Quelle für unseren gesamten Fachbereich sowie für alle Fachärztinnen und Fachärzte mit kardiologischem Interesse.
Wie gestaltet sich das Zusammenspiel zwischen Cardio News und Herzmedizin.de?
TR: Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Koordination beider Medien über eine zentrale Chefredaktion. Die Redaktionspläne werden nun gemeinsam betrachtet und ausgewählte Themen gemeinsam ausgearbeitet, um sie so optimal zu fokussieren.
SP: Dadurch können wir nicht nur Redundanzen vermeiden, sondern auch Inhalte verlängern, wenn sich das anbietet. Die Cardio News ist als Print-Medium für viele DGK-Mitglieder zu einer unentbehrlichen Informationsquelle geworden. Währenddessen bietet Herzmedizin.de alle Vorteile eines digitalen Mediums, allen voran die dynamische Berichterstattung.
TR: Print und Digital sollen in Zukunft gemeinsam wachsen und sich ergänzen. Die gemeinsame Betrachtung ermöglicht uns, auf Neuigkeiten aus der Fachgesellschaft, wie Positionspapiere, Stellungnahmen oder Zertifizierungsmöglichkeiten gezielt und gleichzeitig differenziert einzugehen und die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Beteiligten über die vielschichtige Berichterstattung in zwei Top Medien zu honorieren.
Wie kann man sich das konkret vorstellen?
TR: Während die Cardio News weiterhin vertiefende monatliche Schwerpunkte und Reportagen zur Einordnung und Validierung von z.B. neuen Studiendaten bereitstellt, findet man auf Herzmedizin.de aktuelle Kongressberichte, verknüpfte Themen und die Möglichkeit Inhalte herunterzuladen.
SP: Zudem gibt es nun die Möglichkeit des Cross-Media-Referencing: beide Medien bewerben sich gegenseitig im Newsletter von Herzmedizin.de und durch QR-Codes in der Cardio News, sodass DGK-Mitglieder nichts mehr verpassen.
Welche Vision haben Sie beide für das Zusammenspiel der beiden Medien?
TR: Wir möchten Synergien besser nutzen, um die Qualität unserer Publikationswelt zu verbessern, damit wir die zentrale Anlaufstelle für kardiologische Fragen in Deutschland bleiben.
SP: Das erreichen wir nur, wenn wir auch zukünftig gemeinsam an der Weiterentwicklung und Optimierung unserer Publikationsorgane arbeiten.
Mit Herzmedizin.de geht die DGK neue Wege und spricht zum ersten Mal auch Patientinnen und Patienten an. Welchen Mehrwert schafft Herzmedizin.de mit seinem neuen Patientenbereich?
SP: Der sicherlich größte Mehrwert für unsere Patientinnen und Patienten ist, dass sie auf Herzmedizin.de wirklich fundierte Informationen finden, die von unseren Expertinnen und Experten aus der DGK vor der Veröffentlichung geprüft werden. Die Medienlandschaft in der Gesundheitskommunikation ist extrem unübersichtlich und verunsichert viele unserer Patientinnen und Patienten. Die Fachgesellschaft vereint ein riesiges Expertenwissen – das sollten wir ihnen nicht vorenthalten.
Welche Rolle spielen die Cardio News und das Portal innerhalb der Nationalen Herz-Allianz?
TR: Das Ziel der Fachgesellschaft, die unterschiedlichen Publikationsorgane der DGK in einen gemeinsamen Content Room zu überführen und in enger Abstimmung mit den Kommunikationsaktivitäten in Einklang zu bringen, ist eine wichtige Maßnahme für die Nationale Herz-Allianz, mit der sich die DGK im Oktober 2021 an die Öffentlichkeit und vor allem die Gesundheitspolitik gewendet hat. Sie umfasst vor allem vier zentrale Punkte: Bessere finanzielle Ausstattung der kardiovaskulären Forschung im Bereich Grundlagen und Klinik, Verbesserung der Voraussetzungen für die Digitalisierung in der Forschung und in der Patientenversorgung, Verbesserung der intersektoralen Zusammenarbeit in der Medizin und die Etablierung von Früherkennungsprogrammen. Mit der Zentralisierung der Redaktion und der Kommunikation unter uns Herausgebern sowie der engen Zusammenarbeit mit der Kommunikationsabteilung der DGK erhält die Nationale Herz-Allianz einen effektiven publikatorischen Unterbau, der bei der Bekanntmachung dieses wichtigen Projektes unterstützen soll.