Die Studie konnte für die einzelnen Komponenten des primären Endpunktes zeigen, dass irrespektiv des Ausgangs-Schweregrades der TI in beiden Gruppen effektiv auf den gleichen Schweregrad minimiert werden konnte: So zeigte sich ein Schweregrad von leicht (Grad 2) oder geringer in über 95 % der mit der Prothese behandelten Patientinnen und Patienten. Nach einem Jahr unterschied sich auch die Verbesserung der NYHA-Klasse zwischen den beiden Gruppen, die mit der Evoque-Prothese behandelt wurden, nicht. Dieses gilt auch für die Verbesserung des KCCQ-Scores.
Wären diese Ergebnisse noch erwartbar gewesen sind, zeigte sich für die Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz aber ein bemerkenswertes Ergebnis: Für die Gruppe von Patientinnen und Patienten mit massiver beziehungsweise sintflutartiger TI ließ sich nachweisen, dass über den Verlauf von 18 Monaten die Hospitalisierungs-Wahrscheinlichkeit um 15 % gesenkt werden konnte. Darüber hinaus zeigte sich ein Trend zu geringerer Mortalität in der Gruppe der Patientinnen und Patienten mit TI Grad 4 und 5. Und dieses trotz der initialen prozedurbedingten erhöhten Rate an unerwünschten Ereignissen.
Prof. Lurz machte deutlich, dass diese Daten trotzdem mit Vorsicht interpretiert werden müssen aufgrund der kleinen Kontrollgruppe bei 2:1 randomisierten Patientinnen und Patienten, nicht vollständigem Follow-up und auch erfolgtem Cross-over von Teilnehmern in der Kontrollgruppe in die Gruppe der mit der Klappe versorgten Patientinnen und Patienten.