PD Dr. Benedikt Schrage zu MCS bei kardiogenem Schock

 

ESC Congress 2025 | Im Rahmen der Late Breaking Sitzung stellte PD Dr. Benedikt Schrage eine Studie zum Einsatz mechanischer Kreislaufunterstützung (MCS) bei Patientinnen und Patienten in Deutschland mit kardiogenem Schock (CS) vor.

 

(Dauer: 3 Minuten) 

Von:

Romy Martínez

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

01.09.2025

 

Bildquelle (Bild oben): Songquan Deng / Shutterstock.com


Die Studie im Überblick

 

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der intrahospitalen Mortalität und den Fallzahlen der Zentren in Deutschland bei der Behandlung von Personen mit kardiogenem Schock (CS) und der Anwendung von mechanischen Kreislauf-Unterstützungssystemen (MCS)?

 

Zur Beantwortung dieser Frage, wurde die intrahopitale Mortalität aller (220.223) Patientinnen und Patienten mit kardiogenem Schock (CS) untersucht, die zwischen 2017 bis 2021 in 1.232 deutschen Krankenhäusern behandelt wurden. In 35 % der Kliniken (435/1.232) wurde eine MCS-Therapie durchgeführt, wovon jedoch nur 14 % (60/435) durchschnittlich mehr als 25 MCS-Fälle pro Jahr behandelten. Das Mortalitätsrisiko war signifikant niedriger in Kliniken mit höheren CS- und MCS-Fallzahlen (oberes Tertil vs. unteren beiden Tertilen); CS: HR 0,92, 95%KI (0,91; 0,94); p<0,001 und MCS: HR 0,80, 95%KI (0,76; 0,84), p<0,001. Die Zusammenhänge waren kontinuierlich, wobei Spline-Plots auf einen Schwellenwert von mindestens 90 CS-Fällen und 25 MCS-Fällen pro Jahr hinwiesen.

 

Fazit: Zentren mit einer hohen CS- und MCS-Fallzahl wiesen eine signifikant geringere Mortalität auf. Die Zentralisierung der CS-Behandlung in spezialisierten Kliniken könnte daher die Patientenversorgung in Deutschland maßgeblich verbessern. 

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