Leonardo da Vinci schrieb: „Wissen ist das Kind der Erfahrung.“ Die vorgestellte Studie legt nahe, dass dies auch für die Behandlung des kardiogenen Schocks gilt – insbesondere in Fällen, die eine mechanische Kreislaufunterstützung erfordern. Der Schock ist durch eine komplexe Pathophysiologie geprägt:
Multiorganbeteiligung, systemische Inflammation und Gerinnungsaktivierung erfordern eine hochdifferenzierte Intensivtherapie mit abgestimmten Strategien zu Beatmung, Katecholamintherapie, Devicewahl, Unloading, Antikoagulation, Infektionsmanagement, Weaning und Physiotherapie.8,9 Hinzu kommt die Notwendigkeit enger interdisziplinärer Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdisziplinen, welche – selbstverständlich nicht ausschließlich - Intensivmedizin, Kardiologie, Herz-, Gefäß- und Viszeralchirurgie, Kardiotechnik, Radiologie und Transfusionsmedizin einschließt.
Gut eingespielte Teams, strukturierte Abläufe sowie die Anbindung an Forschung und Netzwerke sind essenziell. Vor diesem Hintergrund erscheinen die besseren Ergebnisse von Zentren mit höheren Fallzahlen plausibel. Sie decken sich mit internationalen Registerdaten der ELSO und entsprechen auch unsere Erfahrung in Regensburg.10 „Experience makes outcomes“ gilt offenbar auch für die Therapie des kardiogenen Schocks – wenngleich weitere Analysen notwendig sind, um diesen Zusammenhang weiter zu überprüfen.