Die häufigste Ursache für einen Herzstillstand ist der Herzinfarkt – daher ist der beste Schutz, einer koronaren Herzerkrankung (KHK) als Auslöser des Infarkts vorzubeugen. Das heißt: Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht sollten vermieden, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte behandelt werden. Außerdem sollte man sich gesund ernähren und genug bewegen.
Für Patientinnen und Patienten, die einen Herzstillstand überlebt haben, gilt: Ist die Ursache behandelbar – wie beispielsweise ein Herzinfarkt durch Gefäßöffnung –, ist nicht unbedingt ein implantierter Defibrillator empfohlen. „Sollte aber eine nicht behandelbare Ursache für den Herzstillstand vorliegen – wie zum Beispiel im Rahmen einer angeborenen Kardiomyopathie – empfehlen wir den implantierbaren Defibrillator“, sagt Prof. Veltmann.
Wird eine durch einen Herzinfarkt – oder auch nicht durch einen Herzinfarkt – bedingte schlechte Pumpleistung diagnostiziert, ohne dass vorher ein Herzstillstand eingetreten ist, beobachten die Kardiologinnen und Kardiologen, ob und wie sich die Pumpfunktion unter optimierter medikamentöser Herzinsuffizienztherapie im Verlauf erholt. „Die normale Pumpleistung eines Herzens liegt bei etwa 60 Prozent Auswurfleistung“, erklärt Prof. Veltmann. „Bleibt die Pumpleistung trotz optimierter medikamentöser Therapie dauerhaft unter 35 Prozent, haben die Patientinnen und Patienten ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Rhythmusstörungen. Diesen Betroffenen würde man einen implantierbaren Defibrillator prophylaktisch empfehlen.“ Durch den implantierten Defibrillator kann bei verschiedenen Erkrankungen des Herzens der plötzliche Herztod verhindert werden.