ACE-Hemmer
ACE-Hemmer sind Medikamente, die dafür sorgen, dass sich die Blutgefäße weiten. Dadurch wird das Herz entlastet, weil es weniger stark pumpen muss, um das Blut durch den Körper zu bewegen. So wird verhindert, dass sich die Herzschwäche durch anhaltende Überlastung weiter verschlimmert. Außerdem sinkt der Blutdruck. Symptome der Herzinsuffizienz, wie Atemnot oder Leistungsschwäche, werden weniger. Nicht geeignet sind ACE-Hemmer bei Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Immunsystems, wenn nur noch eine Niere vorhanden oder funktionstüchtig ist, während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit.
Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)
ARNI kombinieren zwei Wirkstoffe, die den Blutdruck senken. Sie sorgen dafür, dass weniger Krankenhausaufenthalte wegen der Herzinsuffizienz nötig sind und erhöhen die Überlebenschancen. ARNI werden bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, deren linke Herzkammer nur noch eingeschränkt funktioniert. Die linke Herzkammer pumpt das sauerstoffreiche Blut in den Körper.
Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten (MRA)
Die MRA verringern Wassereinlagerungen im Körper, indem sie die Wirkung eines dafür verantwortlichen Hormons stoppen. Das zusätzliche Wasser lässt sonst die Menge des Blutes im Körper steigen, wodurch auch der Blutdruck hoch geht. Wenn MRA eingenommen werden, scheidet der Körper mehr Urin aus. Das Wasser wird weniger, der Blutdruck sinkt und das Herz wird bei seiner Pumparbeit entlastet.
Beta-Rezeptoren-Blocker
Bei Menschen mit einer Herzinsuffizienz schüttet der Körper verstärkt Stresshormone aus, um den Herzschlag zu beschleunigen. Beta-Rezeptoren-Blocker, kurz Betablocker, hemmen die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Botenstoffs Noradrenalin. Die Schlagfolge des Herzens sinkt, der Herzmuskel benötigt weniger Sauerstoff und wird in seiner Pumparbeit entlastet. Patientinnen und Patienten müssen seltener ins Krankenhaus und leben länger.
SGLT2-Inhibitoren
SGLT2-Inhibitoren, auch SGLT2-Hemmer genannt, wurden ursprünglich für die Behandlung von Diabetes entwickelt. Die SGLT2-Hemmer sorgen dafür, dass der Körper vermehrt Zucker (Glukose) ausscheidet. Dadurch sinkt der Zuckerspiegel im Blut und auch der Blutdruck fällt leicht. Es hat sich gezeigt, dass sowohl Herzschwäche-Patienten mit als auch ohne Typ-2-Diabetes von den SGLT2-Hemmern profitieren. Das Risiko für Herztod oder schwerwiegende Herzereignisse sinkt, der Herz- und Muskelstoffwechsel wird verbessert.
Diuretika
Diuretika, auch als „Wassertabletten“ bezeichnet, regen die Nieren an und sorgen dafür, dass die Patientinnen und Patienten mehr Urin ausscheiden. So tragen Diuretika beispielsweise wesentlich dazu bei, die durch die Herzinsuffizienz verursachte Knöchelschwellung und Atemnot zu lindern.