„Bei den Betablockern ist es so: Die wichtigste Nebenwirkung ist zugleich die wichtigste Wirkung“, sagt der Kardiologe. „Der langsame Puls, den wir haben wollen, kann auch so langsam sein, dass die Patientinnen und Patienten Schwindelphasen oder sogar Ohnmachten erleben.“ Manchmal steigt der Puls auch unter Belastung nicht mehr an, wodurch die Betroffenen nicht mehr ausreichend belastbar sind. Das betrifft häufig Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern. Bei ihnen möchte man den zu schnellen Puls bremsen. Gleichzeitig wird der normale Puls durch die Betablocker zu langsam. Dann muss man das Medikament niedriger dosieren. „Bei Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche muss man beachten, dass diese meist mehrere Medikamente einnehmen, die den Blutdruck senken“, sagt Dr. Bosch. Um für jeden Betroffenen die richtige Dosierung zu finden, werden Betablocker eingeschlichen. Das heißt: Man beginnt mit einer sehr niedrigen Dosis, die dann langsam gesteigert wird. „Das wird von den meisten besser toleriert“, sagt der Kardiologe.