Präparate aus der Wirkstoffgruppe der ACE-Hemmer werden häufig zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Bluthochdruck eingesetzt – und oft Menschen nach einem Herzinfarkt verschrieben. Was Sie über die Medikamente wissen sollten.
Präparate aus der Wirkstoffgruppe der ACE-Hemmer werden häufig zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Bluthochdruck eingesetzt – und oft Menschen nach einem Herzinfarkt verschrieben. Was Sie über die Medikamente wissen sollten.
Von Silja Klassen
15.08.2023
Bildquelle (Bild oben): iStock / defun
Wenn Sport, Gewichtsabnahme und gesunde Ernährung nicht ausreichen, den Blutdruck langfristig auf normale Werte zu senken, werden regelmäßig ACE-Hemmer verschrieben. ACE-Hemmer gehören zu den Wirkstoffen, die sich vielfach bewährt haben und in zahlreichen Studien überzeugen konnten.
ACE-Hemmer, auch ACE-Inhibitoren genannt, verringern die Aktivität des Angiotensin Converting Enzyms, kurz ACE. Dieses Enzym wandelt im Körper das Hormon Angiotensin I in Angiotensin II um. Dieses Angiotensin II verengt die Blutgefäße, sodass der Blutdruck steigt. Die Menge des Angiotensin II im Körper durch ACE-Hemmer zu verringern ist also bei Bluthochdruck sinnvoll: Die Blutgefäße können sich wieder entspannen und weiten, sodass der Blutdruck sinkt. Zu den häufig verschriebenen ACE-Hemmern gehören:
ACE-Hemmer werden üblicherweise zur Behandlung von Herzinsuffizienz und Bluthochdruck eingesetzt und häufig nach einem Herzinfarkt empfohlen. Sie gehören zu den am meisten verschriebenen Arzneimitteln überhaupt. Daneben können ACE-Hemmer auch bei Patientinnen und Patienten mit einer Schädigung der Nieren durch einen Diabetes (diabetische Nephropathie) und nach Herzinfarkten eingesetzt werden, um den Fortschritt der Erkrankungen zu verlangsamen und die Prognose zu verbessern.
Die Einnahme von ACE-Hemmern kann neben der Senkung des Blutdrucks auch einige Nebenwirkungen nach sich ziehen. Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
Wenn Nebenwirkungen wie beispielsweise Reizhusten nach Einnahme von ACE-Hemmern auftreten, stehen alternativ AT1-Rezeptor-Antagonisten (Sartane) zur Verfügung. Besprechen Sie die Möglichkeiten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Ärztinnen und Ärzte raten Patientinnen und Patienten, die ACE-Hemmer einnehmen, regelmäßig den Kaliumspiegel und die Nierenfunktion überprüfen zu lassen. Der Kaliumspiegel kann durch die Einnahme ansteigen. Ist zusätzlich die Nierenfunktion eingeschränkt, besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, da der Körper das Kalium nicht schnell genug ausscheiden kann.