Laut der neuen Leitlinie sollte ein hoher Blutdruck behandelt werden, wenn er bei Menschen unter 80 Jahren über 140/90 mmHg liegt. Bei allen, die über 80 Jahre alt sind, sollte der Blutdruck ab Werten über 160/90 mmHg behandelt werden.
Um den Blutdruck zu senken, kommen bei vielen Patientinnen und Patienten sogenannte antihypertensive Substanzen zum Einsatz, also blutdrucksenkende Medikamente. Außerdem sollte bei Bluthochdruck der Lebensstil geändert werden: Sport, Gewichtsabnahme, kochsalzarme Ernährung, Stressmanagement. Das Ziel ist, die Blutdruckwerte auf 120 bis 130 mmHg (systolisch) und 70 bis 80 mmHg (diastolisch) zu bringen. „Nur bei über 80-Jährigen ist man etwas zurückhaltender und sollte systolische Werte von 140-150 mmHg anstreben, bei guter Verträglichkeit auch niedrigere“, sagt Prof. Felix Mahfoud, Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes, der als einer der Experten an der Erstellung der Leitlinie mitgewirkt hat.