Was ist eine Diastole?

Wer seinen Blutdruck misst, erhält als Ergebnis zwei Werte: den systolischen und den diastolischen. Die Bezeichnungen beziehen sich auf die unterschiedlichen Phasen des Herzzyklus. Was versteht man unter der Diastole? 

Von Sven Stein

 

10.12.2023


Bildquelle (Bild oben): iStock/Mohammed Haneefa Nizamudeen

Die Diastole ist eine der beiden Hauptphasen des Herzzyklus. Der Herzzyklus ist die rhythmische Arbeit des Herzens, bei der sich die Vorhöfe und die Herzkammern zusammenziehen und wieder entspannen. Als Diastole wird die Phase bezeichnet, in der sich das Herz entspannt. Diese Phase gibt es sowohl bei den Vorhöfen als auch den Kammern des Herzens. Im engeren Sinne bezeichnet die Diastole jedoch die Erschlaffungsphase der Herzkammern. Sie werden dabei mit Blut gefüllt.

 

Das Herz pumpt Blut in Lunge und Körper. Das Herz pumpt Blut in Lunge und Körper. iStock / wetcake

Die drei Schritte der Diastole

Die Entspannungsphase der Herzkammern verläuft in mehreren Schritten. Unterschieden werden in der Regel drei Phasen der Diastole:

 

  • Zu Beginn der Diastole sind für kurze Zeit sowohl die Herzklappen zwischen Vorhof und Herzkammer als auch zu den großen herznahen Arterien geschlossen. Die Herzkammer entspannt sich, das Blutvolumen im Inneren ändert sich nicht.
  • Nun öffnet sich die Klappe zwischen Vorhof und Herzkammer, sodass Blut aus dem Vorhof in die erschlaffte Herzkammer gesaugt wird.
  • Schließlich zieht sich der Vorhof zusammen und drückt weiteres Blut in die Herzkammer. So wird das Herz auf die nächste Phase des Herzzyklus vorbereitet.

 

Nach Abschluss der Diastole zieht sich die Herzkammer wieder zusammen (Kontraktion) und pumpt dadurch das Blut in den Körper. Diese Phase des Herzzyklus wird als Systole bezeichnet.

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