„In der Regel ist ein schneller Puls kein Grund zur Besorgnis“, sagt Prof. Felix Mahfoud vom Universitätsklinikum des Saarlandes. „Es ist meist die Reaktion des Herzens auf eine Belastung.“ Beim Sport erhöht das Herz bekanntermaßen seine Schlagzahl, damit mehr Blut in den Kreislauf gepumpt werden kann, wenn die Muskeln mehr Sauerstoff benötigen. Bei einem gut trainierten Herzen „ist Ihr Ruhepuls meistens niedrig“, so Prof. Mahfoud. Und grundsätzlich gelte: „Je langsamer Ihr Puls in Normalbelastung ist, desto besser ist das.“
Bei einem Ausdauersportler zum Beispiel kann der Ruhepuls mitunter sogar unter 40 liegen. Dagegen kann ein dauerhaft hoher Puls Anzeichen für eine schlechte Kondition sein, deren Ursachen möglicherweise zu wenig Ausdauersport, Übergewicht, Rauchen oder hoher Alkoholkonsum sind.
Ein gut trainiertes Herz schlägt im Ruhezustand langsamer, weil es kräftig pumpen kann und mit jedem Schlag sehr viel Blut in den Kreislauf bringt. Ein schwaches Herz dagegen muss für das gleiche Ergebnis häufiger schlagen. „Der optimale Puls liegt zwischen 50 bis 70 pro Minute“, sagt Prof. Mahfoud. „Alles darunter ist auch nicht wirklich gesund. Wenn Sie eine Herzfrequenz von 40 haben und nicht gerade Tour-de-France-Radfahrer sind, dann muss man schauen, wo diese niedrige Pulsfrequenz herkommt. Dann prüfen wir als Erstes die Regelmäßigkeit. Wenn der Puls regelmäßig ist, ist das schon mal gut. Alles unter 60 ist langsam, und alles über 100 ist zu schnell.”