„Es gibt verschiedene Ursachen für die Unfähigkeit zur Abstinenz“, erklärt Prof. Batra. „Die einen Menschen leiden besonders unter körperlichen Entzugssymptomen wie zum Beispiel Appetitsteigerung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, vermehrter Nervosität oder Reizbarkeit – dann erfolgt der Griff zur Zigarette wieder schnell. Erleichtert wird der Rückfall dadurch, dass Tabak und Zigaretten überall verfügbar und leicht zu bekommen sind. Damit werden sie schnell wieder im Alltag der Raucherinnen und Raucher fest verankert.“
Daneben gebe es die psychische Abhängigkeit, die feste Bindung an bestimmte Situationen, in denen geraucht wird, so Prof. Batra. Gewohnheiten, die sich im Verlauf von vielen Jahren des Zigarettenkonsums etabliert haben. Und dann werde oft gar nicht richtig reflektiert, ob das Rauchen durch andere Maßnahmen ersetzt werden kann. „Es wird einfach automatisiert weiter geraucht oder in Situationen, die vor allem mit innerem Stress, mit negativen Gefühlen oder Depressivität einhergehen, die mit Angst oder Ärger verbunden sind. Es gibt dann einen starken Impuls, diese negativen Emotionen mit dem Rauchen zu kontrollieren, sich etwas zu entlasten und beruhigen“, schildert Prof. Batra.
Menschen, die versuchen aufzuhören, sind meistens hochmotiviert. Doch im Laufe der Zeit lässt diese hohe Motivation nach, die Ex-Raucher oder -Raucherinnen geraten in immer mehr Versuchungssituationen oder leiden unter starken Entzugssymptomen – und brechen den Versuch der Abstinenz ab. Eine andere, häufig zuschnappende Falle ist für viele Menschen, dass sie nach einer gewissen Zeit davon überzeugt sind, ihre Sucht überwunden zu haben und sich deshalb die eine oder andere Genusszigarette gönnen zu können. Aber mit der Genusszigarette kommt sofort wieder der körperliche Drang, stärker zu konsumieren und die Betroffenen fallen ins alte Konsumverhalten zurück.