„Allgemein gesagt: Der Blutdruck nimmt ab, der Cholesterinspiegel verbessert sich, das Diabetes-Risiko sinkt, die Gefäße werden geschmeidiger – und damit auch das Herz“, erklärt Prof. Halle. „Wenn ich es detaillierter erklären sollte: Wenn man sich körperlich belastet, werden die Stammzellen aus dem Knochenmark mobilisiert, da sie besser durchblutet sind. Sie kommen an Zellen im Gefäßsystem und schließen dort Lücken, die durch abgestorbene Gefäßzellen entstanden sind.“ Jeden Tag gehen solche Gefäßzellen zugrunde – und sie müssen ersetzt werden.
Sport verlangsamt die natürliche Alterung von Zellen, deren schützende Kappen (Telomere) sich immer mehr verkürzen. Mit ausreichender Bewegung lassen sich diese Telomere wieder verlängern. „Außerdem schütten die Muskeln bei Beanspruchung Botenstoffe aus, die an die einzelnen Organe – und darunter eben auch das Herz – gesendet werden. Diese Hormone stoppen beispielsweise Entzündungen und unterstützen bei der Regeneration. Das kann man sich wie E-Mail-Nachrichten vorstellen, die durch den Körper geschickt werden.“