Das Kollektiv war im Median 65 Jahre alt und weit überwiegend männlich (79,9 %). Die Mortalität lag nach 6 Monaten bei 51 % im Behandlungsarm und 56 % in der Kontrollgruppe. Der Effekt der mechanischen Kreislaufunterstützung auf die Mortalität war nicht signifikant (HR 0,87 [95%-KI 0,74-1,03], p = 0,1). In der direkten Gegenüberstellung der Devices reduzierten weder die Impella (mit TandemHeart) noch die VA-ECMO die Mortalität nach 6 Monaten (Impella/TandemHeart vs. Kontrolle: HR 0,80 [0,62-1,02), p = 0,075. VA-ECMO vs. Kontrolle: HR 0,93 [0,75-1,17], p = 0,55).
Das einzig signifikante Ergebnis fand sich in der vordefinierten Subgruppe der Patientinnen und Patienten mit STEMI ohne Risiko einer hypoxischen Enzephalopathie. Letzteres wurde angenommen, wenn vor Deviceversorgung keine Reanimation stattfand oder diese nach spätestens 10 Minuten erfolgreich war. In dieser sehr spezifischen Gruppe waren nach 6 Monaten 44 % (132 von 298) in der Behandlungsgruppe und 55 % in der Kontrollgruppe (161/291) verstorben. Die mechanische Kreislaufunterstützung mittels VA-ECMO oder auch Impella senkte also die Mortalität bei STEMI ohne Risiko hypoxischer Enzephalopathie (HR 0,77 [0,61-0,97], p = 0,024).
Die anschließende explorative Subgruppenanalysen erbrachte Hinweise darauf, dass Patientinnen und Patienten mit niedrigerem systolischen Blutdruck (< / ≥ 80 mmHg) eher von mechanischer Kreislaufunterstützung als von einer rein konservativen Therapie profitieren (HR 0,63 vs. 0,93; p = 0,047). Ebenso könnte mechanische Kreislaufunterstützung bei TIMI-Fluss 0-2 besser als konservatives Management sein, im Gegensatz zum Vorliegen eines sehr guten Interventionsergebnisses (TIMI 3 Fluss; p = 0,024). Keine Rolle hinsichtlich des Therapieerfolges mit mechanischer Kreislaufunterstützung spielten in dieser Metaanalyse Alter, Geschlecht, Laktat, Reanimation, Hebungsinfarkt oder Infarktlokalisation.
Relevante Komplikationen waren erwartbar in der Behandlungsgruppe häufiger. Sowohl bei VA-ECMO als auch Impellaanwendung kam es häufiger zu relevanten Blutungen (OR 2,64 [1,91; 3,65]) sowie Gefäßkomplikationen (OR 4,43 [2,37-8,26]). Dieses Ergebnis wurde dadurch unterstrichen, dass in der as-treated-Analyse die Komplikationsrisiken nochmals höher waren. Dialysepflichtiges Nierenversagen nach 30 Tagen war nicht signifikant unterschiedlich (OR 1,29 0,94-1,77).