Dass Rauchen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang steht, ist seit Anfang der 1960er Jahre wissenschaftlich belegt. Doch Rauchen ist weit mehr als nur ein klassischer kardiovaskulärer Risikofaktor: Es erhöht auch das Risiko für eine Vielzahl anderer chronischer Erkrankungen - darunter verschiedene Krebsarten, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz.
Ein Nikotinstopp kann das Risiko für viele dieser sogenannten nicht-übertragbaren Erkrankungen deutlich senken. Die im März veröffentlichte Studie des Global Cardiovascular Risk Consortiums zeigte: Wer mit 50 Jahren nicht raucht, hat eine über 5 Jahre höhere Lebenserwartung im Vergleich zu Raucherinnen und Rauchern mit 4 weiteren klassischen Risikofaktoren. Doch die gute Nachricht ist: Auch diejenigen, die später aufhören, profitieren nachhaltig. Zwar ist der gesundheitliche Nutzen bei einem Rauchstopp in jungen Jahren am größten - doch auch im höheren Alter lohnt sich der Ausstieg noch. Ein Rauchstopp zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr ist einer der Faktoren, der im Vergleich zu anderen Lebensstilveränderungen mit dem größten Zugewinn an Lebensjahren verbunden ist.
Natürlich ist der Weg aus der Nikotinabhängigkeit für viele eine große Herausforderung - körperlich wie psychisch. Doch es lohnt sich: Wer aufhört zu rauchen, verlängert sein Leben - messbar, direkt und dauerhaft.