Die Food and Drug Administration (FDA) in den USA erwägt die Einführung eines Produktstandards, der den Nikotingehalt in Zigaretten auf ein sehr niedriges, möglichst nicht süchtig machendes Niveau reduzieren soll. Das Ziel ist es, Erkrankungen und Todesfälle durch das Rauchen deutlich zu senken, indem die Einstiegswahrscheinlichkeit und die Abhängigkeit verringert werden, während der Rauchstopp erleichtert wird.
El-Hellani et al. weisen in ihrem Beitrag "Reengineering Addiction" im The New England Journal of Medicine darauf hin, dass die Industrie in der Vergangenheit regulatorische Schlupflöcher auszunutzen wusste, um das Suchtpotenzial von Zigaretten und die damit verbundenen Unternehmensgewinne auf Kosten der öffentlichen Gesundheit aufrechtzuerhalten.1 Für eine wirkungsvolle Regulierung im Sinne des Gesundheitsschutzes sei es wichtig, mögliche Gegenstrategien der Tabakindustrie zu antizipieren. Im Beitrag werden verschiedene Reaktionsmöglichkeiten der Industrie bei Einführung einer Nikotinproduktnorm erläutert.