Der Gesetzentwurf der Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer sieht vor, das Mindestalter für den Kauf von Tabakprodukten und E-Zigaretten schrittweise anzuheben. Personen, die nach dem 1. Januar 2009 geboren sind, sollen so ihr Leben lang keine entsprechenden Produkte legal erwerben können. Derzeit liegt das gesetzliche Mindestalter für Tabakkäufe in Großbritannien bei 18 Jahren. Das Vorhaben greift Pläne der konservativen Vorgängerregierung auf, die aufgrund der Neuwahlen im Juli jedoch nicht weiterverfolgt wurden.
„Kinder, die heute in unserem Land aufwachsen, werden niemals legal Zigaretten kaufen können.“
Gesundheitsminister Wes Streeting zur geplanten Gesundheitsreform
Neben der schrittweisen Anhebung des Mindestalters sollen laut Entwurf Rauchverbotszonen ausgeweitet werden, beispielsweise auf Spielplätzen sowie vor Schulen und Krankenhäusern. In den Außenbereichen von Pubs und Restaurants sei aber kein Verbot geplant, versicherte Gesundheitsminister Wes Streeting. Die Gastronomie hatte heftig dagegen protestiert.
Weitere im Gesetzentwurf geplante Maßnahmen umfassen Beschränkungen für Werbung und Sponsoring von E-Zigaretten sowie die strengere Regulierung von Geschmacksrichtungen und Verpackungsdesigns von E-Zigaretten, um sie insbesondere für Minderjährige weniger attraktiv zu gestalten.
Im Oktober hatte die Labour-Regierung bereits ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten angekündigt, das im kommenden Jahr mit einem eigenen Gesetz durchgesetzt werden soll.