Studien kompakt: Erste ESC-Highlights

 

Auf dem ESC-Kongress wurden 38 bisher unveröffentlichte Studien in 12 HOT LINE Sessions vorgestellt. Hier finden Sie eine erste Auswahl von 6 Studien-Highlights, wie FINEARTS-HF, MATTERHORN und INFINITY-SWEDEHEART, die in unserer Kongress-Berichterstattung jeweils von renommierten Expertinnen und Experten zusammengefasst und kommentiert wurden. Weitere Studien- und Leitlinien-Beiträge, Interviews und Expertenmeinungen werden fortlaufend ergänzt.

Von:

Dr. Heidi Schörken

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

04.09.2024

 

Bildquelle (Bild oben): niratsn2510 / Shutterstock.com

FINEARTS-HF: Finerenon reduziert Herzinsuffizienz-Ereignisse

 

Die randomisierte Phase-3-Studie FINEARTS-HF mit 6.016 Personen mit HFpEF oder HFmrEF zeigte, dass die Behandlung mit dem non-steroidalen Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten Finerenon den primären kombinierten Endpunkt (Herzinsuffizienz-Ereignisse und kardiovaskulärer Tod) nach 32 Monaten im Median signifikant vermindert gegenüber Placebo bei einem günstigen Sicherheitsprofil.1 Mehr erfahren

MATTERHORN: Nicht-Unterlegenheit der M-TEER

 

In der MATTERHORN-Studie erhielten 208 Personen mit moderater bis schwerer Mitralinsuffizienz mit funktioneller Pathologie und eingeschränkter LVEF, die als chirurgische Hochrisiko-Gruppe gelten, randomisiert entweder eine M-TEER oder eine OP. Die Nicht-Unterlegenheit der M-TEER konnte in der Wirksamkeitsanalyse nach 12 Monaten klar nachgewiesen werden bei einem günstigen Sicherheitsprofil.2 Mehr erfahren

NOTION-3: PCI bei TAVI integrieren


Laut der multizentrischen Studie NOTION-3 mit 455 Personen reduzierte eine Koronarintervention, die im Rahmen der TAVI-Behandlung erfolgte, signifikant die Rate an Tod, Herzinfarkt und notfallmäßiger Revaskularisation auch bei stabiler KHK.3 Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die PCI in den Ablauf der TAVI-Behandlung integriert werden sollte. Mehr erfahren

RHEIA: TAVI bei Frauen bevorzugen?


In der randomisierten Studie RHEIA erhielten 433 Frauen mit Aortenstenose und niedrigem OP-Risiko entweder eine TAVI-Behandlung oder eine konventionelle OP. Der kombinierte Endpunkt aus Tod, Schlaganfall und Rehospitalisierung trat zwar signifikant seltener in der TAVI-Gruppe auf, allerdings beruhte dieser Vorteil vor allem auf einer geringeren Rehospitalisierungsrate.4  Mehr erfahren

INFINITY-SWEDEHEART: Vorteil für das Bioadaptor-System

 

INFINITY-SWEDEHEART ist mit 2.400 Personen aus 20 Zentren die bisher größte Studie zum neuartigen Bioadaptor-System. Der primäre Endpunkt (Target Lesion Failure, TLF) trat nach 12 Monaten signifikant seltener in der Bioadaptor-Gruppe auf gegenüber der DES-(Drug-Eluting-Stent)-Gruppe, wodurch die Nicht-Unterlegenheit nachgewiesen wurde. Die vorab spezifizierte Landmarkanalyse (6 Monate nach Implantation) zeigte eine Überlegenheit des Bioadaptor-Systems.5 Mehr erfahren

OCCUPI: OCT bei komplexen Läsionen

 

OCCUPI mit 1.604 Personen aus Süd-Korea bestätigte erneut den Nutzen der OCT- gegenüber der Angiographie-gesteuerten PCI bei komplexen Läsionen. Nach einem Jahr zeigte sich eine deutliche und signifikante Reduktion des kombinierten Endpunktes (Tod, Myokardinfarkt, Stentthrombose und Zielgefäßrevaskularisation) zugunsten der OCT.6 Mehr erfahren

Weitere Studien und neue ESC-Guidelines

Hier finden Sie fortlaufend neue Studienbeiträge, Leitlinienberichte, Interviews und Expertenmeinungen: Berichterstattung ESC-Kongress 2024

Referenzen

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