Es handelt sich um eine epidemiologische nicht-interventionelle prospektive Beobachtungsstudie an insgesamt 15 Krankenhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die akute Lungenembolie (LE) ist definiert als der partielle oder vollständige Verschluss einer oder mehrerer Pulmonalarterien durch embolisierte Thromben und gilt als die schwerwiegendste Manifestation der venösen Thromboembolie (VTE). Nach dem Myokardinfarkt und dem Schlaganfall steht die LE an dritter Stelle der häufigsten Ursachen kardiovaskulärer Todesfälle. Besonders hämodynamisch instabile Patientinnen und Patienten mit akuter LE haben ein hohes Risiko für eine frühe Mortalität. Daher benötigen hämodynamisch instabile Patienten eine therapeutische Antikoagulation, kreislaufunterstützende Maßnahmen sowie eine sofortige Reperfusionstherapie in Form einer systemischen Thrombolyse. Wenn eine systemische Thrombolyse kontraindiziert ist, kommen alternative Reperfusionsverfahren wie die chirurgische Embolektomie oder die kathetergestützte Thrombusaspiration/-fragmentierung in Betracht. Darüber hinaus kann eine mechanische Kreislaufunterstützung, insbesondere die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), eine effektive Option zur Stabilisierung der Hämodynamik und zur Überbrückung bis zur definitiven Therapie darstellen.
Aufgrund der Vielfalt und Komplexität möglicher Behandlungsoptionen und zur Optimierung sowie Beschleunigung des therapeutischen Managements hämodynamisch kompromittierter Patientinnen und Patienten mit akuter LE wurden in US-amerikanischen Krankenhäusern interdisziplinäre „Pulmonary Embolism Response Teams“ (PERT) etabliert – zunehmend auch in Europa. Die rechtzeitige Aktivierung dieser Expertenteams ermöglicht konsensbasierte, individualisierte Therapieansätze unter Berücksichtigung aller verfügbaren Ressourcen. Erste Erfahrungen mit modernen webbasierten Systemen sind vielversprechend, sodass die Etablierung solcher Expertenteams mit Rufbereitschaft auch in Deutschland einen wertvollen Beitrag zur individualisierten Behandlung von Hoch- oder intermediär-hochrisikopatienten leisten kann.
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