Antikoagulation
Blutgerinnungshemmung, auch „Blutverdünnung“ genannt. Wird häufig dauerhaft bei Vorhofflimmern oder nach Herzklappenersatz eingesetzt. Kann nach OP auch vorübergehend nötig sein (Bioprothese). Bekannteste Wirkstoffe ASS und Marcumar.
AVNRT
Abkürzung für AV-Knoten-Reentrytachykardie, die eine Herzrhythmusstörung mit sehr schnellem Herzschlag darstellt. Der AV-Knoten ist dabei der Ursprung der „Leitungsstörung“. Kann mittels Ablation behandelt werden.
Bradykardie
Herzrhythmusstörung, bei der das Herz zu langsam schlägt. Therapie ggf. Herzschrittmacher
Diuretika
Medikamente zur Entwässerung, um Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe auszuschwemmen. Damit werden Herz und Gefäße bei Herzschwäche und Bluthochdruck entlastet.
Echokardiographie
Ultraschalluntersuchung des Herzens zur Beurteilung der Funktion der Herzklappen, der Wandbewegungen und der Pumpleistung des Herzens.
EKG
Abkürzung für Elektrokardiographie. Ableitung und Aufzeichnung der elektrischen Ströme des Herzens, um Schäden am Herzmuskel, den Herzgefäßen oder Herzrhythmusstörungen erkennen zu können. Untersuchungen in Ruhe (Ruhe-EKG) oder unter Belastung (Ergometrie)
Elektrophysiologische Katheter-Diagnostik / EPU
Invasive Methode mittels Herzkatheter, um Herzrhythmusstörungen zu verifizieren, auszulösen oder zu differenzieren.
Event-Recording (mit telefonischer Übertragung)
Tragbares oder implantiertes Gerät zur Aufzeichnung des EKGs im Fall von anfallsartigen Herzrhyhtmusstörungen / Ohnmacht
Extrasystolie
Herzrhythmusstörung, bei der sog. Extraschläge auftreten. Diese können häufig (z. B. jeder 2. Schlag) auftreten. Eine Therapie ist in Abhängigkeit von Häufigkeit und Beschwerden notwendig.
Herz-Kreislaufstillstand
Beim Herz-Kreislauffstillstand hört der Herzmuskel auf zu arbeiten. Mit sofortigen Wiederbelebungsmaßnahmen (Reanimation) durch Herzdruckmassage häufig zu beheben. Ursachen können z.B. Herzschwäche, Kammerflimmern, oder Herzinfarkt sein.
Herzrhythmusstörung
Oberbegriff für Erkrankungen, die einen unregelmäßigen, zu schnellen oder zu langsamen Herzschlag bedeuten. Z. B. Vorhofflimmern, Extrasystolien, Bradykardien, Tachykardien etc. Behandlung mittels Medikamenten, Ablation oder Herzschrittmachersystemen
Herzschrittmacher
Anti-bradykarde Systeme (Pacemaker) zur Überwachung / Regulierung bei „zu langsamem Puls“.
ICD
Abkürzung für implantierbaren Cardioverter-Defibrillator, einem anti-tachykardem Überwachungs- und Defibrillatorgerät, das bei lebensgefährlichen Herzrhyhtmusstörungen durch elektrische Schockabgabe den zu schnellen Herzschlag terminiert.
INR-Wert
Maß der Blutgerinnung. Durch die Bestimmung des INR-Wertes kann die Gerinnung des Blutes bestimmt und die Dosierung der gerinnungshemmenden Medikamente gesteuert werden.
Kardioversion
Medikamentöse oder elektrische Kardioversion (mittels Defibrillatoren) zur Behandlung von Vorhofflimmern in den regelmäßigen Grundrhythmus
Katheterablation
Oberbegriff für Verfahren, mittels Herzkatheter werden Gewebebereichen verödet, die Herzrhythmusstörungen auslösen (z.B. PVI, Cryo- oder Laserablation).
LAA-Verschluss
Vorhofohr-Verschluss mittels Kathetertechnik zum Schutz gegen Schlaganfall bei Vorhofflimmern
Magnetresonanztomographie (MRT)
Nicht-invasive bildgebende Untersuchungsmethode in Zusammenarbeit mit Radiologie. Ruhe-Untersuchung z.B. zur Festellung einer Herzmuskelerkrankung oder Stress-Untersuchung z.B. zur Ischämie-Diagnostik möglich
Ohnmacht
Auch Synkope genannt. Plötzlich auftretende Schwäche mit Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit. Kann ein paar Sekunden bis zu Minuten dauern. Mögliche kardiale Ursachen: Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Herzklappenfehler. Andere mögliche Ursachen z. B. cerebrale Unterduchblutung, Epilepsie etc.
PVI
Abkürzung für Pulmonalvenenisolation. Spezielle Katheterbehandlung bei Vorhofflimmern, bei der im Bereich der Lungenvenen mit „falschen Zündkerzen“ Herzmuskelgewebe verschorft (abladiert) wird.
Quicktest / Quickwert
Erforderlicher Bluttest zur Bestimmung des Blutgerinnungswertes bei Einnahme bestimmter Vitamin-K-Antagonisten („Blutverdünner“) wie Marcumar ®
Schwindel
Überbegriff für subjektive Störung des Raumempfindens, z.B. Drehschwindel, Schwarzwerden vor den Augen, kann mit Übelkeit einhergehen oder Vorbote einer Synkope sein
Synkope
Kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die u. a. auch durch Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen ausgelöst werden können. Hier sind weiterführende Untersuchungen notwendig.
Ventrikel
Herzkammer. Der rechte Ventrikel wirft das Blut in Richtung Lungen aus und der linke Ventrikel pumpt das sauerstoffhaltige Blut in den Körper.
Vorhofflimmern
Herzrhythmusstörung, bei der es dauerhaft (permanentes V.) oder episodenhaft (paroxysmales V.) zu sehr schnellem Herzschlag kommt. Ursache kreisförmige „Fehlzündungen“ im Bereich der Lungenvene mit komplettem „elektrischen Chaos“ der Vorkammern. Kann auftreten bei verschiedenen Grunderkrankungen des Herzens (KHK, Herzinsuffizienz, Kardiomyopathie, Mitralklappenfehlern, WPW-Syndrom u.a.) Behandlung medikamentös, mittels Kardioversion oder PVI.
VT
Abkürzung für ventrikuläre Tachykardie, eine unbehandelt potentiell lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung im Bereich der Herzkammern, kann in Kammerflattern oder –flimmern übergehen. Kann medkamentös, mittels Kardioversion, Ablation oder ICD behandelt werden.