Andreas Schuster · Sören J. Backhaus · Mareike Cramer · Theresa Reiter ·
Alexander Schulz · Stefanie M. Werhahn · Grigorios Korosoglou ·
Nadine Abanador-Kamper
Die neue Leitlinie der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) aus 2025
definiert das inflammatorische Myokard- und Perikardsyndrom (IMPS) als Oberbegriff
für entzündliche Herzerkrankungen. Der Fokus liegt auf der kardialen MRT, die
aktivierte, vergangene und geheilte Entzündungen differenziert abbildet und somit
zentral für Diagnose, Verlauf, Therapie und Risikobestimmung ist. Symptomorientierte
Behandlungswege, genetische Abklärung und frühzeitige Erkennung von Warnzeichen
(„Red Flags“) werden hervorgehoben. Die multimodale Diagnostik umfasst klinische
Untersuchungen, Biomarker, Echokardiographie sowie gezielt die MRT; eine Biopsie
bleibt bei unklaren oder hochriskanten Fällen relevant. Neue Therapien wie Anti-
IL-1 sowie personalisierte Rückkehrstrategien zu Sport ergänzen das Konzept.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist essenziell, wobei der Ausbau der Infrastruktur in
Deutschland notwendig ist, um eine flächendeckende, patientenzentrierte Versorgung
sicherzustellen
Schuster A., Backhaus, S. J., Cramer M., et al.
Neue Myokarditis und Perikarditis Leitlinie der ESC:
Zentrale Rolle der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie (Herz-MRT) – DGK-Stellungnahme
Kardiologie 2025
https://doi.org/10.1007/s12181-025-00772-6