Die Symptome einer Herzschwäche können schnell innerhalb von Stunden oder Tagen auftreten – in dem Fall besteht eine akute Herzinsuffizienz – oder schleichend über Wochen oder Monate entstehen. Dann liegt eine chronische Herzinsuffizienz vor.
- Atemnot oder Kurzatmigkeit: Diese Symptome können bei körperlicher Aktivität oder in Ruhe auftreten. Im Liegen können sie schlimmer sein, und es kann vorkommen, dass Betroffene nachts aufwachen und nach Luft schnappen müssen.
- Müdigkeit: Betroffene fühlen sich möglicherweise die meiste Zeit müde und empfinden Bewegung als anstrengend. Häufig bemerken sie, dass sie schneller erschöpft sind als gewohnt. Denn durch die schlechte Versorgung mit Blut erhalten Gehirn und Muskulatur nicht mehr ausreichend Sauerstoff.
- Geschwollene Knöchel und Beine: Diese werden durch Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) verursacht. Die Schwellungen können morgens geringer sein und im Laufe des Tages schlimmer werden.
- Schwindelgefühle oder kurzzeitige Ohnmachtsanfälle: Wenn eine Herzinsuffizienz vorliegt, wird der Körper schlechter durchblutet. Wenn sich beispielsweise die Blutversorgung des Gehirns vermindert, kann ein Schwindelgefühl aufkommen. Häufig wird Schwindel bei Menschen mit Herzinsuffizienz auch durch ihre Medikamente hervorgerufen.
- Gewichtszunahme: Betroffene nehmen zu, obwohl sie nicht mehr essen als gewohnt. Schuld sind Wassereinlagerungen im Körper, die für ein höheres Gewicht sorgen.
Bei manchen Menschen treten auch andere Symptome auf, zum Beispiel hartnäckiger Husten oder eine schnelle Herzfrequenz. Die Beschwerden unterscheiden sich auch je nach der Herzkammer, die zunächst von der Schwäche betroffen ist:
- Linksherzinsuffizienz: Wenn die linke Herzkammer nicht genug arbeitet, um das sauerstoffreiche Blut in den Körper zu pumpen, staut sich Blut in der Lunge. Dadurch spüren Betroffene als Erstes ein leichtes, im weiteren Verlauf stärker werdendes Belastungsgefühl. Sie kommen schneller als gewohnt außer Atem, Bewegung wie Treppensteigen fällt schwer.
- Rechtsherzinsuffizienz: Die rechte Kammer des Herzens pumpt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper in die Lunge. Wenn ihre Leistung schwächer wird, zeigt sich das meistens durch geschwollene Beine (Ödeme), vor allem im Knöchelbereich. Als eine weitere Folge der rechtsseitigen Herzschwäche kommt es zu Wasseransammlungen in den Organen, speziell in der Leber. Die Bauchorgane schwellen an.