Herztage 2025 in Hamburg: Nachwuchs gestaltet Herzmedizin aktiv mit

Ein Kongress aus Sicht des Nachwuchses – von Alexander Laupp (Arzt in Weiterbildung, Universitätsherzzentrum Freiburg – Bad Krozingen) und Ilja Bergt (PJ-Studierender, Universitätsherzzentrum Dresden).

Von:

Alexander Laupp

Freiburg – Bad Krozingen

 

Ilja Bergt

Dresden

 

15.10.2025

 

 

Schon während ihres Studiums haben Alexander Laupp und Ilja Bergt gemeinsam Formate für das Ambassadorenprogramm der Young DGK gestaltet. Mittlerweile hat Laupp seine Weiterbildung am Universitätsherzzentrum Freiburg begonnen. Auf den DGK Herztagen haben sie sich wiedergetroffen und berichten von ihren Erfahrungen:

Drei Tage voller Wissenschaft, Austausch und gelebter Kollegialität: Die Herztage 2025 in Hamburg zeigten, wie aktiv der ärztliche Nachwuchs die Zukunft der Kardiologie mitgestaltet. Zwischen Science Box, EKG-Crashkursen und der Plaza wurde deutlich – Nachwuchsförderung ist kein Nebenprogramm, sondern Herzstück des Kongresses.

 

Ein Treffpunkt für Wissen, Austausch und Perspektiven

Vom 25. bis 27. September 2025 lud die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zu den Herztagen ins Congress Center Hamburg (CCH) ein. Fachärzt:innen, Assistenzärzt:innen, Studierende und Wissenschaftler:innen kamen zusammen, um über die neuesten Entwicklungen in der Herzmedizin zu diskutieren – von innovativer interventioneller Kardiologie über aktuelle Trends in der Rhythmologie bis hin zu den frisch veröffentlichten ESC-Leitlinien.

Drei Tage lang bestimmten wissenschaftliche Impulse, praxisnahe Formate und eine offene Begegnungskultur das Kongressgeschehen. Besonders im Fokus: die nächste Generation der Kardiologie.

 

Der Young DGK Stand – das Herz der Young DGK-Aktivitäten

Mit sieben eigenen Sitzungen hat die Young DGK zur Fortbildung und zur Diskussion über aktuelle Themen eingeladen. Der grundlagenwissenschaftliche Fokus, der auf den Herztagen durch das Basic Science Meeting gelegt wird, zeigte sich auch durch gleich zwei gemeinsame Sitzungen der Young DGK mit dem Basic Science Cluster. Es wurde über den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Forschung diskutiert und über die Vereinbarkeit von Klinik und Grundlagenforschung debattiert.

 

Zwei durch die #YoungestDGK organisierte Sitzungen an der Plaza, haben durch die persönlichen Einblicke der Referierenden, Karriere-relevante Themen und klinisch-praktische Tipps eine Vielzahl an Zuhörern angezogen und eine rege Diskussion entfacht.

 

In den drei Sitzungen, die die Sektion im Rahmen des Hauptprogramms gestalten durfte, konnten die Referierenden außerdem aktuelles klinisches Wissen „abseits des Lehrbuchs“ vermitteln, aktuelle Entwickelungen unseres Fachs diskutieren und zum interdisziplinären Austausch mit Fächern wie der Palliativmedizin, Infektiologie, Endokrinologie und der Kinderkardiologie anregen.

 

Zentraler Treffpunkt war der Young DGK Stand, der sich zum Anlaufpunkt für alle Kardiologie-begeisterte aller Karrierestufen entwickelt hat. Mit seinem Standort neben der Plaza lud er zum Austausch über zentrale Themen ein und diente als Treffpunkt für Youngs, die während des Kongresses wertvolle Kontakte zu Kolleg:innen aus ganz Deutschland knüpfen konnten.

 

So fanden mitten in Halle H, in der auch die Industrieausstellung lokalisiert war, kompakte EKG- und Echo-Crashkurse, Meet-the-expert-Sessions und Diskussionsrunden zu klinischen Alltagssituationen statt.

 

Laupp resümiert: „Die Plaza und der Young DGK Stand sind Symbole einer modernen Kongresskultur: Sie verbinden Lernen und Begegnung, fördern den Austausch und zeigen, wie lebendig wissenschaftlicher Dialog sein kann. Ich habe dadurch gespürt,  dass Nachwuchsförderung für die DGK kein Nebenschauplatz, sondern integraler Bestandteil der Herztage ist.“

 

Praxisnah und inspirierend: Stimmen von Studierenden

Auf den Herztagen haben sich Laupp und Bergt mit Studierenden verschiedener Hochschulen ausgetauscht. Einige Stimmen:

 

Für Amalia Sluha (Medizinische Hochschule Hannover) standen die Karriere-Tipps der Referierenden im Mittelpunkt: „Die Vortragenden waren ehrlich und nahbar – das hat Mut gemacht, den eigenen Weg in der Kardiologie zu suchen.“

 

Ali Guluzade (Universität Hamburg) betonte den Austausch auf Augenhöhe: „Überraschend war, wie flach die Hierarchien waren – Studierende, Assistenzärzt:innen und Oberärzt:innen diskutierten gleichberechtigt.“

 

Auch Saman Keshtkaran (Universität Hamburg) gestaltete den Kongress als Ansprechpartner am Young DGK Stand aktiv mit. Besonders eindrucksvoll für ihn: die gemeinsame Sitzung von DGK und American College of Cardiology (ACC), die den internationalen Charakter der Herzmedizin spürbar machte.

 

Forschung trifft Nachwuchs – eigene Projekte im Rampenlicht

Auch wissenschaftlich boten die Herztage vielfältige Chancen zur Mitgestaltung.

 

Alexander Laupp (Universitätsherzzentrum Freiburg – Bad Krozingen) präsentierte in der Basic Science Box eigene Registerdaten aus seinem Dissertationsprojekt, betreut von Prof. Norman Mangner (Dresden) – ein für ihn prägendes Erlebnis. Die Session bot den idealen Rahmen für Diskussion, Feedback und Vernetzung mit Wissenschaftlern im gleichen Gebiet.

 

Auch Ilja Bergt (Universitätsherzzentrum Dresden) brachte sich aktiv ein: In einer Session der Young DGK präsentierte er die wichtigsten Take-Home-Messages der neuen ESC-Leitlinien 2025 für Studierende und diskutierte ihre praktische Umsetzung mit dem Auditorium. „Vor einem so vielfältigen Publikum mitzudiskutieren war ein Moment, der bleibt“, sagt er.

 

 

Abseits der Vorträge war der direkte Austausch das eigentliche Highlight: authentische Einblicke in den Berufsalltag, das Speed-Mentoring sowie spontane Karriere-Tipps im Gespräch mit erfahrenen Kolleg:innen. Insbesondere beim erstmalig organisierten Get together am Donnerstagabend kamen die Kongressbesuchenden bei Getränken und Snacks ins Gespräch, während ein DJ für die richtige Atmosphäre und einen kurzweiligen Abend sorgte.

Für viele bedeutete das nicht nur neue Kontakte, sondern auch echte Inspiration und Orientierung für die nächsten Karriereschritte.

 

Fazit: Vernetzt, praxisnah und zukunftsweisend

Die Herztage 2025 haben eindrucksvoll bewiesen, dass die Kardiologie vom Zusammenspiel aus Wisschenschaft und Klinik lebt – und dass der Austausch zentrales Element eines Kongresses ist. Für viele junge Kardiolog:innen waren die drei Tage mehr als nur Wissensvermittlung – sie boten eine Plattform, um Ideen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und Motivation für die Zukunft zu gewinnen.

 

Ob Science Box, EKG-Crashkurs oder Leitlinien-Diskussion – überall war spürbar: Junge Ärzt:innen sind nicht nur Zuhörende, sondern dürfen ein Fach aktiv mitgestalten, das sich stetig weiterentwickelt.

 

Ihr habt „Blut geleckt“? Dann seid bei einem der nächsten spannenden Formate dabei

  • Die Autumn School: 03./04. November in Bonn
  • Das Science Meeting: 05./06. Dezember in Halle (Saale)
  • Die DGK Jahrestagung 2026: 08. - 11. April in Mannheim

Zur Person

Alexander Laupp

Alexander Laupp, Arzt in Weiterbildung am Universitätsherzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, lebt seine Begeisterung für interventionelle Kardiologie und Forschung auch in der Young DGK – mit dem Ziel, junge Kolleg:innen frühzeitig für Wissenschaft und klinische Praxis zu vernetzen.

       

       

Zur Person

Ilja Bergt

Ilja Bergt, PJ-Studierender am Universitätsherzzentrum Dresden, bringt seine Begeisterung für Rhythmologie und Lehre aktiv in die #YoungestDGK ein – mit dem Anspruch, Wissen weiterzugeben und andere für die Kardiologie zu begeistern.

Copyright: Christian Wyrwa

Mentoring-Programm der DGK

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