Die SHAM-PVI-Studie ist eine doppel-blinde, placebo-kontrollierte, randomisierte Studie, die von Januar 2020 bis März 2024 in 2 Zentren (UK) durchgeführt wurde. Eingeschlossen wurden Patientinnen und Patienten mit symptomatischem, paroxysmalem sowie persistierendem Vorhofflimmern nach gescheiterter antiarrhythmischer Medikation. Ausgeschlossen wurden Patientinnen und Patienten mit langanhaltend persistierendem Vorhofflimmern (>12 Monate), vorheriger Katheterablation, Dilatation des linken Vorhofs > 5,5 cm oder einer nachgewiesenen reduzierten linksventrikulären Ejektionsfraktion < 35 %. Die Patientinnen und Patienten wurden im Verhältnis 1:1 stratifiziert randomisiert und unterzogen sich entweder einer PVI mit dem Cryoballon oder einer Scheinprozedur, in welcher lediglich der Nervus phrenicus stimuliert wurde, jedoch keine Ablation erfolgte. In beiden Studienarmen wurden die Patientinnen und Patienten, die sich im Vorhofflimmern präsentierten, während der Prozedur elektrisch kardiovertiert. Bei allen Patientinnen und Patienten wurde ein Eventrekorder implantiert, um kontinuierlich den Herzrhythmus und so die Vorhofflimmer-Last (prozentualer Anteil im Vorhofflimmern) zu detektieren. Den Eventrekorder erhielten die Patientinnen und Patienten bereits vor der Prozedur, um die Vorhofflimmerlast vor Intervention zu bestimmen.
Die antiarrhythmische Medikation wurde vor Intervention (PVI oder Scheinprozedur) beendet (Amiodaron 8 Wochen zuvor; weitere Antiarrhythmika 5 Halbwertszeiten vorher). Sowohl die Patientinnen und Patienten selbst, als auch die nachbehandelnden Ärztinnen und Ärzte waren bezüglich der erfolgten Intervention verblindet.
Der primäre Endpunkt der Studie war die Vorhofflimmerlast nach 6 Monaten (ausgenommen der 3 Monate Blanking-Periode). Die sekundären Endpunkte waren Lebensqualität, Zeit bis zum Auftreten des Rezidivs und Sicherheit.