Im gesamten Follow-up-Zeitraum wurden 241 Ablationen (im Mittel 1,59/ Patient in der Gruppe mit alleiniger PVI, 1,55/ Patient in der Gruppe mit zusätzlicher Defragmentierung) durchgeführt. Hinsichtlich der Rate für Rezidivfreiheit nach 12 Monaten bestand zwischen beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied: (63,9 versus 57,7 Prozent, p=0,468), unabhängig davon, ob nur eine Ablation oder mehrere Ablationsprozeduren vorgenommen worden waren.
Zwar gelang durch Defragmentierungsablation bei 60 Prozent der Patienten eine Terminierung des Vorhofflimmerns. Die Rezidivfreiheit besserte sich hierdurch jedoch augenscheinlich nicht. Die ausgiebige Substratmodifikation beim „stepwise approach“ führte jedoch zu einer signifikanten Verlängerung von Prozedurdauer, Durchleuchtungszeit und Dauer der Applikationen von Radiofrequenzstrom im Vergleich zur alleinigen PVI.
Die Ergebnisse der CHASE-AF-Studie decken sich im Übrigen mit denen anderer enttäuschender Studien wie STAR-AF sowie einer Metaanalyse, die ebenfalls keine klinischen Vorteile einer ausgiebigen atrialen Substratmodifikation über die PVI hinaus bei persistierendem Vorhofflimmern nachweisen konnten.